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REAKTIONEN NACH BLUTTRANSFUSION EINE äTIOLOQISCHE UND PATHOLOGISCHANATOMISCHE STUDIE
Author(s) -
Lindau Arvid
Publication year - 1928
Publication title -
acta pathologica microbiologica scandinavica
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.909
H-Index - 88
eISSN - 1600-0463
pISSN - 0365-5555
DOI - 10.1111/j.1600-0463.1928.tb05325.x
Subject(s) - gynecology , philosophy , medicine
Zusammenfassung1 Bei direkter ÜberfÜhrung von unverändertem Blut beschränken sich die leichten Reaktionen auf wenige Prozente der Patienten. 2 Bei vollguten und ausfÜhrlichen Vorproben bleiben die schweren hämolytischen Reaktionen aus, und die Bluttransfusionsmethode wird praktisch genommen gefahrenfrei. 3 Die schweren Reaktionen beruhen auf einer Transfusion von unverträglichem Blut, das eine Hämolyse erleidet. Hierdurch werden in erster Hand Nieren und Leber beschädigt, in gewissen Fällen auch der Darm. Diese Nierenbeschädigungen und Lebernekrosen haben mikroskopisch ein charakteristisches Aussehen. 3 Die schweren Transfusionsreaktionen sind unter den Begriff Eiweisszerfallstoxikosen ( Pfeiffer ) einzureihen. 4 Bei wiederholter Transfusion sind neue Vorproben mit direkter PrÜfung sowie grosse Vorsicht in der Zeitperiode not‐wendig, da eine anaphylaktische Reaktion ausgebildet sein kann. 6 Die Autoreinfusion dÜrfte zu grosse Gefahrenmomente mit sich bringen, um berechtigt zu erscheinen.