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STUDIEN ÜBER DIE FRAGE DER KäLTEAGGLUTINATION DES BLUTES BEI MENSCHEN (VORLäUFIGE MITTEILUNG *
Author(s) -
Kettel Karsten
Publication year - 1928
Publication title -
acta pathologica microbiologica scandinavica
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.909
H-Index - 88
eISSN - 1600-0463
pISSN - 0365-5555
DOI - 10.1111/j.1600-0463.1928.tb05323.x
Subject(s) - philosophy , microbiology and biotechnology , gynecology , chemistry , medicine , biology
Zusammenfassung1 Es wird gezeigt, dass man das bei Zimmertemperatur wirksame Kälteagglutinin am häufigsten nachzuweisen vermag, wenn das Gerinnen des Blutes und die Ausscheidung und Abpipettierung des Serums bei 37° C erfolgt sind. 2 Während die bei 0° aufbewahrten Sera ihr Kälteagglutinin in der Kegel mindestens 8 Monate (Dauer der Untersuchung) behalten, kann das Kälteagglutinin in wenigen Tagen vÖllig verschwinden, wenn die Aufbewahrung bei Zimmertemperatur stattfindet. 3 Durch halbstÜndige Inaktivierung des Serums bei 56° C wird das Kälteagglutinin nicht geschwächt.*) 4 Es ist nicht ratsam, die Erythrocyten zu waschen, da eine schwache Reaktion dadurch ganz wegfallen kann. Als Kontrolle ist eine Probe mitzunehmen, die gegen eine von dem zwischen den ungewaschenen Erytrocyten zurÜckgebliebenen SerumÜberrest verursachte Autoagglutination sichert. 5 In physiologischem Salzwasser aufgeschlemmte Erythrocyten bÜssen ihre Agglutinabilität schnell ein, eine in den ersten 4–5 Tagen aus dem Gerinnsel hergestellte Aufschlemmung hingegen ist oft fast ebenso empfindlich (wenn auch häufig nicht so empfindlich) wie eine frische Aufschlemmung. 6 Die Empfindlichkeit der Erythrocyten dem gleichen Serum gegenÜber ist individuell sehr verschieden; die Bedeutung dieses Verhaltens in bezug auf den Nachweis von Kälteagglutinin wird eingehend dargetan. 7 Die Verwendbarkeit von W.‐R.‐Blut zum Nachweis von Kälteagglutinin wird einer Kritik unterzogen. Zwischen 378 Fällen ist in etwa 95 Proz. ein Gehalt an Kälteagglutinin nachgewiesen worden, es wird aber vermutet, dass durch hinlänglich variierende Kombinationen von Serum und Blutproben in einem jeden Serum Kälteagglutinin nachgewiesen werden kann. Autoagglutination ist keine so seltene Erscheinung wie frÜher angenommen. 8 Es besteht keine Beziehung zwischen dem Titer des α‐ bezw.β‐Agglutinins in einem Serum und seinem Kälteagglutinintiter. 9 Die WärmeamplitÜde fÜr das Kälteagglutinin ist nicht als ein Ausdruck fÜr den Titer allein zu betrachten. 10 Es werden 10 Fälle besprochen, in denen die AmplitÜde des Kälteagglutinins die gewÖhnliche Zimmertemperatur Überstieg. Es wird gezeigt, dass es sich um ein absorbierbares Agglutinin handelt, da es bei niederer Temperatur fixiert und bei hÖherer Temperatur wieder freigemacht werden kann. 11 Dass die Wirkung des α‐ bezw.β‐Agglutinins bei 0° stärker ist als bei Zimmertemperatur, kann nicht auf einer Addition der genannten Agglutinine und des Kälteagglutinins beruhen, sondern muss auf die die Eeaktion fÖrdernde Wirkung der niedrigen Temperatur selbst zurÜckzufÜhren sein.

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