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BIBLIOGRAPHIE.
Publication year - 1912
Publication title -
epilepsia
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 2.687
H-Index - 191
eISSN - 1528-1167
pISSN - 0013-9580
DOI - 10.1111/j.1528-1157.1912.tb03039.x
Subject(s) - citation , information retrieval , computer science , library science
In der sch6nen internationalen Hygieneausstellung des Jahres 191 I, welche demnkhst als dauernde Einrichtung +eder in Dresden erstehen soll, befand sich auch eine Abteilung far Rassenhygiene. Als einleitender Fahrer durch dieselbe war das jet& in zweiter Auflage vorliegende Buch gedacht. In gedrangter Kiirze fllhrt es, unterstatzt durch zahlreiche Abbildungen, dem Neuling auf diesem Gebiete alles Wissenswerte vor. Der Vorgeschrittene hat ein vollstandiges Nachschlagebuch vor sich, das alle Daten, sogar die Literatur, abersichtlich nach Einzelgebieten geordnet, zusamrnenstellt. In einem ersten Kapitel sind die Vorggnge der Fortpflanzung dargestellt. Dann kommen mehrere Kapitel aber die Vererbung. Das strittige Gebiet der Vererbung erworbener Eigenschaften und der Mendelismus haben je ein eigenes Kapitel. Aus der eigentlichen Rassenhygiene k6nnen hier nur Einzelheiten als Beispiele far den reichen Inhalt des Buches herausgegriffen werden : Beim Menschen scheint erwiesen, daB Altersunterschiede des Vaters zwischen 20 und 50 Jahren keinen merklichen EinfluS auf die Lebenskraft der Kinder haben, dai3 aber huheres Alters des Vaters deutlich ungiinstiger ist. Spatergeborene Kinder, zum miudesten bis zum zehnten Kinde, zeigen keine grtA3ere Hinfiilligkeit als die frllhergeborenen. Ein Gegenstand heftigen Streites ist seit langem die Frage, ob die mittlere kurperliche und geistige Beschaffenheit der heutigen Kulturvdker in vererblicher Verschlechterung begriffen sei (Degeneration). Es ist sicher, da% gewisse Minderwertigkeiten, wie Zahnkaries und Myopie unter den Kulturvalkern um sich greifen. In vielen anderen Beziigen aber ist dies sehr zweifelhaft, wenn es auch als vollkommen feststehend betrachtet werden kann, d& die mittlere gesundheitliche Beschaffenheit aller Kulturv6lker unbefriedigend ist. Alle V6lker massen eine au5erordentlich gro%e Zahl von Minderwertigen, Schwgchliche, Kritnkliche und Krtippel mit sich schleppen. Die neuere Zeit hat dies mehr und mehr ERBUNG, RASSENHYGIENE. besserte Auflage. 191 I. Referent Bratz, Dalldorf.