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Zur Gestik und ihren Bedeutungen in Kleists Erzählungen
Author(s) -
Perraudin Michael
Publication year - 2008
Publication title -
german life and letters
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.1
H-Index - 12
eISSN - 1468-0483
pISSN - 0016-8777
DOI - 10.1111/j.1468-0483.2007.00416.x
Subject(s) - philosophy , humanities , art
Alle Schriften Kleists – Erzählungen, Dramen, Essays, auch persönliche Briefe – enthalten eine Vielfalt von Details unwillkürlichen gestischen Verhaltens von Seiten der Figuren –äußerliche Symptome von Reaktionen, Stimmungen und Einstellungen. Sogar die Sprache fungiert weitgehend als Teil desselben Systems, indem sie unbewusste Unterwerfung, Widerstand, Herausforderung, Begierde und Willen zur Macht widerspiegelt und zum Ausdruck bringt, während sich ihr semantischer Inhalt als weitgehend unwesentlich erweist. Dies kommt einer impliziten Theorie irrationaler Kommunikation gleich, die auf einem durchgehend zynischen Verständnis zwischenmenschlichen Verhaltens und universaler Menschennatur fußt. In dem vorliegenden Aufsatz wird an Hand von Beispielen vor allem aus Kleists Erzählprosa eine Typologie seiner gestischen Beobachtungen erstellt und auf die darin erkennbare antiaufklärerische Psychologie und Anthropologie des Autors hingewiesen.

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