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NARREN, SCHELME UND FRAUEN: ZUM VERHÄLTNIS VON NARRENTUM UND WEIBLICHKEIT IN DER LITERATUR DES SPÄTMITTELALTERS UND DER FRÜHEN NEUZEIT
Author(s) -
Zitzisperger Ulrike
Publication year - 1997
Publication title -
german life and letters
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.1
H-Index - 12
eISSN - 1468-0483
pISSN - 0016-8777
DOI - 10.1111/j.1468-0483.1997.tb01701.x
Subject(s) - humanities , art
Der Narr wird im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit zu einem der entscheidenden Träger der literarischen wie sozialen Aussage im Kontext einer in Umbruchen befindlichen Zeit. Trotz der unterschiedlichen Deutungen ist der Figur eigen, daß sie in der Gesellschaft, gegen dieselbe und aus ihr heraus agiert Bemerkenswert ist, daβ sie in der Gesellschaft, gegen dieselbe und aus ihr heraus agiert Bemerkenswert ist, daβ der Narr zwar in der Auseinandersetzung mit Frauen steht, sich aber dennoch nur als mä männliche Figur konstituiert. Eine mögliche Erklärung dafür, warum das Weibliche als Personifikation des Einzelnarren ausgeschlossen ist, kann in der Prägung der Frau als Gestalt zwischen Eva und Maria und der Frauen unterstellten sinnlichen und unbeherrschten Lebensweise gesehen werden. Beide Charakteristika sind dem Narren nicht zuträglich. Auffallend ist auch die diabolisierte Funktion der Frau in der Repräsentation der Zeit als Hexe. Sie ist genuin weiblich und wie die unberechenbare Fortuna oder Frau Welt funktional dem Narren zwar nicht gleichzusetzen, aber vergeichbar, Mit dem 17. Jahrhundert und unter sich verändernden Bedingungen tritt der weibliche Schelm stärker in den Vordergrund.

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