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DIE KONTRAKTKURVE BEI INTERDEPENDENZEN IM KONSUM *
Author(s) -
Frisch Helmut
Publication year - 1971
Publication title -
kyklos
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.766
H-Index - 58
eISSN - 1467-6435
pISSN - 0023-5962
DOI - 10.1111/j.1467-6435.1971.tb00625.x
Subject(s) - philosophy , art
ZUSAMMENFASSUNG Interdependenz im Konsum lasst sich in der E dgeworth ‐B ox durch geschlossene Indifferenzkurven veranschaulichen. Der Autor fiihrt zwei solche Indifferenzkurventypen ein, nämlich kreisförmige and ellipsenförmige Indifferenzkurven (letztere als NASH‐Produkt bekannt) and fragt nach deren Auswirkungen auf die Gestalt der Kontraktkurve. Hat ein Individuum eine N ash ‐Produkt‐Nutzenfunktion, das andere eine C obb ‐D ouglas ‐Nutzenfunktion, so fällt die Kontraktkurve mit der Diagonalen der E dgeworth ‐B ox zusammen. Sie zerfällt uberdies in eine Kooperations‐ und eine Konfliktkurve. Das der klassischen Theorie zuwiderlaufende Ergebnis teilweiser Kooperation auf der Kontraktkurve erklärt sich aus der Geschlossenheit des einen Indifferenzkurvensystems, was für das betreffende Individuum einen Punkt maximalen Nutzens (Blisspunkt) im Innern der Box beinhaltet. Die Kooperationskurve erstreckt sich vom Ursprung des Individuums mit den offenen Indifferenzkurven bis zum Blisspunkt des anderen Individuums. In diesem Bereich bedeutet eine Nutzenerhöhung des einen Individuums auch eine Nutzenerhöhung des anderen. Erst bei Überschreiten des Blisspunktes setzt die Konfliktkurve ein, die allein eigentlich die Kontraktkurve im traditionellen Sinn verkörpert. Wird anstatt dem N ash ‐Produkt eine Nutzenfunktion mit konzentrischen Kreisen als Indifferenzkurven für das eine Individuum verwendet, so ändert sich an den grundlegenden Ergebnissen nichts. Die Kontraktkurve ist, anstatt linear verlaufend, Ast einer Hyperbel and verlauft nicht von Nullpunkt zu Nullpunkt, sondern schneidet je nach Parameterkonstellation die horizontalen oder vertikalen Seiten der E dgeworth ‐B ox . Besitzen beide Individuen geschlossene Indifferenzkurven, so sind zwei Fälle zu unterscheiden. Liegt der Blisspunkt beider Personen ausserhalb der jeweiligen Budgetrestriktion, so verbindet eine normale Kontraktkurve die beiden Blisspunkte. Liegen die Blisspunkte im Innern der Budgetrestriktion, so besteht wegen des Überangebots kein Tauschproblem, die Preise sinken auf Null. Sind negative Preise zugelassen, so ist die Kontraktkurve zwischen den beiden Blisspunkten wieder von Bedeutung. Sie muss jedoch im negativen Sinne interpretiert werden: der negative Nutzen aus den Gutern fur das eine Individuum nimmt nur ab, wenn er für das andere zunimmt.

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