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ZUR KENNTNIS DES NICHT DIFFERENZIERTEN GEHIRNS
Author(s) -
Ito Schota
Publication year - 1960
Publication title -
psychiatry and clinical neurosciences
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 1.609
H-Index - 74
eISSN - 1440-1819
pISSN - 1323-1316
DOI - 10.1111/j.1440-1819.1960.tb02241.x
Subject(s) - gynecology , medicine , philosophy
Zusammenfassung Sektionsfälle der Schwachsinnigen, bei denen besonders die histopathologischen und morphologischen Veränderungen der Gehirne untersucht und in den letzten 20 Jahren aus der psychiatrischen und neurologischen Klinik Japans berichtet wurden, werden angeführt. Der interessante Fall einer 16 Jahre und 2 Monate alten Idiotin wird hinzugefügt. Das alltägliche Veralten dieser Patientin erinnerte an das eines Tieres und die Verminderung der Intelligenzfähigkeit wurde von einem epileptischen Krampfanfall begleitet. Die morphologische Differenzierung des Gehirns war in einem derartig hohen Grade gehemmt und gestört, dass angenommen werden musste, dass die an der Mutter im 4. Schwangerschaftsmonat nach der Pasteur'schen Metode vergenommene Lyssaschutzimpfung die Veranlassung zur Gehirnanomalie abgab. So kann man phylogenetisch feststellen, dass die teratogenetische Terminationsperiode zwischen dem 2. und 5. Monat liegt, Die Untersuchungsergebnisse des Zentralnervensystems waren Mikroencephalomyelie mit einem Totalgewicht von 230 gr., die im Centrum semiovale weitgehend gelagerten heterotopen Massen um die Seitenventrikel herum, der partielle Defekt des Corpus callosum, die Störung der Zytoarchitektonik, das Auftreten der Horizontalzellen nach Cajal‐Retzius in der Rindenschichte und die merkwürdige Abweichung der Differenzierung des Endhirns mit den subkortikalen Zentren von der Differenzierung in anderen Teilen des Zentralnervensystems.