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ÜBER PATHOPHYSIOLOGISCHE ZUSAMMENHANGE ZWISCHEN DEM KARZINOIDSYNDROM UND DEM DURCH RESERPIN VERURSACHTEN SYNDROM
Author(s) -
Sano Von Isamu,
Kudo Yoshio,
Kakimoto Yasuo,
Nakajima Hisashi,
Okamoto Teruo
Publication year - 1958
Publication title -
psychiatry and clinical neurosciences
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 1.609
H-Index - 74
eISSN - 1440-1819
pISSN - 1323-1316
DOI - 10.1111/j.1440-1819.1958.tb01967.x
Subject(s) - gynecology , philosophy , physics , medicine
Schlussfolgerung Wir haben schon berichtet22, dass wir den Anhaltspunkt für den Zusamnienhang zwischen Serotonin‐Stoffwechsel und Schizophrenie nicht linden konnten, womit Woolley's Annahme, Serotonin‐Defizite im Hirn hätten mit Schizophrenie zu tun, abgelehnt worden ist. Inzwischen hat M. Bleuler23 über die psychiatrischen Irrtümer in der Serotoninforschung geschrieben. Immerhin ist es interessant, dass nach unseren Ergebnissen21,22. Chlorpromnzin die Desaminicrung des Serotonins hemmt. Zwar haben Chlorpromazin und Reserpin, die mindestens als Symptomatica gegen bestimmte psychische Störungen verwendet werden, mit dem Serotoninstoffwechsel zu tun. In der vorliegenden Arbeit haben wir gezeigt, dass die Mehrzahl der einzelnen körperlichen Symptome unter der Reserpinkur mit der Mehrzahl der Symptomc bei der Serotoninbelastung und dem malignen Karzinoid‐ patienten übereinstimmen. Selbstverständlich können wir auf einige Unstimmigkeiten in heiden Fällen z. B. Parkinsonistische Zustände bei der Reserpinkur und Herzveränderungen beim malignen Karzinoid, hinweisen. Der Unter‐schied der Symptonibilder könnte auf einen wesentlichen Unterschied in der Entstehung der Serotoninstolfwechselstörung bei den beiden verschiedenen Fällen zurückgeführt werden. Beim Karzinoidsyndrom wird Serotonin im Organismus immer vermehrt produziert und unter der Reserpinwirkung wird Serotonin aus Gewebe ins Hlut ausge‐schwemmt. In veiden Fällcn zeigt sich eine erhebliche Scrotoninämie bei den Wallungsanfällen und im Anfang der Reserpinkur. Die Zusaninienhänge zwischen Karzinoid‐Syndrom und Reserpin‐Syndrom ergibt sich aus dem folgenden Schema (Fig. 13). Zusammenfassung. 1. Wenn man die körperlichen Erscheinungen unter der Reser‐pinkur analysiert, kann man ähnliche Symptome wie beim malignen Diinndarmkarzinoid feststellen. 2. Beim Menschen wird sowohl bei Serotoninbelastung als auch bei Reserpinverabreichung einc erheblich vermehrte Ausscheidung der 5‐OIES im Urin beobachtet. 3. Die Vermehrung der 5‐OIES im Urin und die deutliche Oligurie gehen in beiden Fällen deutlich parallel. 4. Die Verminderung der Chlorid im Urin geht auch deutlich parallel. 5. Die hamatologischen Befunde bei Wallungen der malignen Kar‐zinoidpatienten, wie‐ Vermehrung der Blutplättchen, Verkürzung der Blutungszeit, Verminderung der eosinophilen Leukozyten usw. können durch Serotoninbelastung künstlich erzeugt werden. Dieselben hämatologischen Veränderungen werden auch durch Reserpininjektion hervor‐gerufen und die Schwankungen der Blutbefunde gehen mit dem 5‐OIES‐Spiegel im Urin parallel. 6. Peristaltiksteigerung des Verdauungssystems, die beim Karzi‐noid und bei der Serotoninbelastung beobachtet wird, kann bei der Reserpinverabreichung ebenfalls beobachtet werden. Die “Spike‐Patterns” bei der Serotoninbelastung und nach der Reserpininjektion sind im Enteromyogramme identisch. Wir verdanken der Firma Ciba für freundliche Unterstützung unserer Arbeit.

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