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Der Einfluß der uterinen Umwelt auf Köorperlangen und Körpergewicht, untersucht an monozygoten Rinderzwillingen nach Embryotransfer auf eine oder zwei Ammen
Author(s) -
Gärtner K.,
Ostheimer C.,
Rapp K.
Publication year - 1991
Publication title -
reproduction in domestic animals
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.546
H-Index - 66
eISSN - 1439-0531
pISSN - 0936-6768
DOI - 10.1111/j.1439-0531.1991.tb01534.x
Subject(s) - gynecology , physics , microbiology and biotechnology , chemistry , biology , medicine
Inhalt: Am Rinderschlag Deutsche Schwarzbunte wurden die Phänotypen verschiede‐ner Zwillingsformen verglichen: (1) monozygote Zwillinge nach mikrochirurgischer Teilung der Blastozysten und Transfer in zwei verschiedene Empfängermütter (allo‐uterine, monozygote Zwillinge); (2) monozygote Zwillinge in einer Empfängermutter durch spontane Teilung nach Embryotransfer entstanden (isouterine, monozygote Zwillinge); (3) natürliche Geschwister, die nach Embryotransfer in unterschiedlichen Empfängermüttern aufwachsen und damit wie allouterine, dizygote Zwillinge gehand‐habt werden können . An 105 derartigen Kälbern im Alter von 3 Wochen bis zu mehr als einem Jahr wurden wiederholt 12 verschiedene Körperlängen– und Körperbreitenmaβe und das Köorperge‐wicht bestimmt. Mittels Varianzanalyse Typ II nach Eisenhart wurden die Komponen‐ten s 2 within für die allouterinen und für die isouterinen Zwillingspärchen und für die Vollgeschwistergruppen errechnet und verglichen . Sie betragen in % der gesamten phänotypischen Varianz (und zeigen damit die Gröbte des Einflusses folgender Umwelten auf diese an): Bei monozygoten, allouterinen Zwil‐lingen 5–25% (prä–+ postnatale Umwelteinflüsse), bei monozygoten, isouterinen Zwil‐lingen meist < 7 % (vornehmich postnatale Umwelteinflüsse). Der uterine Einfluβ der Empfängermutter auf die postpartale Entwicklung transferierter Embryonen bis zu einem Jahr beträgt etwa 4–20% der gesam ten phänoty pischen Varianz eines Merkmales. Die additive genetische Varianzkomponente der genannten Merkmale wurde bestimmt aus dem Vollgeschwistervergleich. Sie beträgt 3366% der Gesamtvarianz. Die Sum‐me aller hier direkt bestimmten Varianzkomponentenerklärt nur 5070% der phäno‐typischen Gesamtvarianz. Der verbleibende Rest wird als dritte Varianzkomponente (“Emergenesis”, Intagible Variance) angesprochen . Bei isouterin ausgetragenen Bullenzwillingen bedingt die Zwillingsschwangerschaft prä‐natal verursachte Differenzen, die extrem groβ und noch nach einem Jahr nachweisbar sind. Sie mahnen zur Vorsicht bet' der Verwendung solcher Zwillingskälber post partum .