Dichtegradientenzentrifugation von Kaninchenspermien and das Geschlechtsverhältnis bei den Nachkommen *

Inhalt: Kaninchenejakulate wurden durch Dichtegradientenzentrifugation aufgetrennt and Besamungen mit leichten and schweren Spermien vorgenommen. Die Zentrifugationen erfolgten auf kontinuierlichen Dichtegradienten aus 3–12 % Laktose in einem Glukose‐Zitrat‐Eidotter‐Verdünner bei +20 °C, 1000 U/min (90 × g) für 15 min oder 300 U/min (9 × g) für 105 min. Die Verteilung der Samenzellen in den Gradienten erfolgte dabei etwa in Form einer Normalverteilung. Besamungen mit leichten Spermien aus oberen Fraktionen der Gradienten ergaben 58,6 %♂ Nachkommen, mit schweren Spermien aus den unteren Fraktionen 59,9 %♀. Die Höhe der erzielten Geschlechtsproportionen hing wesentlich von der Genauigkeit in der Auswahl leichter oder schwerer Spermien ab. Wurden Fraktionen versamt, die nur etwa 5 % der aufgelegten Samenzellen enthielten (flacher Kurvenanstieg), dann wurden 65,1 %♀ bzw. 64,9 %♀ geboren, bei Fraktionen mit bis zu 10 % nur noch 57,7 %♀ bzw. 58,2 %♀ Nachkommen. Fraktionen bis zu 15 % ergaben keine Abweichung vom natürlichen 1 : 1‐Verhältnis. Durch eine zweite Zentrifugation von grob vorgetrennten Fraktionen mit leichten und schweren Samenzellen erfolgte noch eine weitere Selektion nach ×‐ und y‐Spermien; Veränderungen der GP über 65 % in ♀ oder ♀ Richtung wurden damit jedoch nicht erhalten. Durch Motilität and Vitalität der Samenzellen nach der Zentrifugation konnten die erzielten G V um 2–4 % erhöht oder erniedrigt werden. Die Kombination von Zentrifugation der Samenzellen mit gleichzeitiger chemischer Behandlung mit Ammoniumsulfat and Ascorbinsäure hat die GP nicht noch weiter verbessert. G V über 70 % sind vermutlich durch Zentrifugationsverfahren nicht zu erreichen. Contents: Density gradient centrifugation of rabbit semen and se×‐ratio of the progeny . Rabbit semen had been separated by density gradient centrifugation and rabbit does were inseminated with light and heavy spermatozoa. Centrifugation of semen were carried out on density gradients with increasing concentrations of 3 % to 12 % lactose diluted in glucose‐citrate‐egg yolk at +20 ♀C and either 100 rpm (90 × g) for 15 min or 300 rpm (9 × g) für 105 min. The spermatozoa within the gradients were distributed in form of normal distribution curves. Following inseminations with light spermatozoa from the upper fractions of the gradients the se×‐ratio (SR) was in the average 58,6 %♀, with heavy spermatozoa from the bottom fractions 59,0 %♀ SR of the progeny were clearly influenced by the e×actness in selecting light or heavy spermatozoa: inseminations with upper resp. lower fractions containing only 5 % of the total number of centrifugated spermatozoa gave SR of 65,1 %♀ resp. 64,9 %♀ Using fractions with 10 % of the total sperm‐number SR of 57,7 %♀ resp. 58,2 %♀ were obtained (p > 5,0 %), with fractions containing up to 15 % of the spermatozoa the SR was 50,7 %♀ and 53,0 %♀. By a second centrifugation of preseparated fractions containing 15–20 % light or heavy spermatozoa a fürther selection of ×‐ and y‐spermatozoa occured but without e×ceeding SR higher than 65 %♀ or ♀ A contemporary chemical treatment of rabbit semen with (NH 4 ) 2 SO 4 and ascorbic acid during the process of centrifugation did not additionally improve the SR. There was, however, a modification up to 2–4 % in favour of ♀ resp. ♀ depending on the sperm‐cell motility higher resp. lower than 50 %. It seems to be impossible to get SR higher than 70 %♀ or ♀ by methods of centrifugation or sedimentation.