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Inzuchtprobleme in der künstlichen Besamung des Rindes
Author(s) -
Pichler W. A.
Publication year - 1970
Publication title -
reproduction in domestic animals
Language(s) - English
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.546
H-Index - 66
eISSN - 1439-0531
pISSN - 0936-6768
DOI - 10.1111/j.1439-0531.1970.tb00103.x
Subject(s) - biology
Inhalt: In der vorliegenden Arbeit wird gezeigt, daß Inzucht zum Teil zu nicht unerheblichen Produktionsausfällen und Leistungsminderungen führt. Weiters wird dargestellt, daß die Inzuchtdepression einerseits von dem untcrsuchten Merkmal, andererseits von der Intensität der Inzucht und zuletzt noch teilweise vom Geschlecht abhängig ist. In der Praxis wird vielfach die Befürchtung gehegt, daß durch die künstliche Besamung das Inzuchtrisiko in der Landeszucht besonders hoch ist. Es wird daher versucht, an Hand von Modellen — da exakte Angaben über die verwandtschaftlichen Verhältnisse in der Landeszucht nicht vorliegen — eine Schätzung der durchschnittlichen Inzuchtkoeffizienten durchzuführen. Zu diesem Zwecke wurden Schatzungen des Inzuchtkoeffizienten an drei Modellen durchgeführt, die erbrachten, daß im Allgemeinen die zu erwartenden Inzuchtkoeffßuenten im Laufe der Generationen nicht so hoch sind, wie vielfach befürchtet wird. Vor allem zeigten die Berechnungen am Modell drei, daß selbst bei einem sehr intensiven Einsatz eines Bullen im Laufe won zehn Generationen der durchschnittliche Inzuchtkoeffizient nicht höher als 27,15 % wird (8 Bullen je Generation, davon belegt einer 50 % aller belegfähigen weiblichen Rinder). Es werden einige Vorschläge gemacht und Methoden gezeigt, um das Inzuchtrisiko in der Landeszucht so klein wie möglich zu halten. Contents: The present study shows that inbreeding causes considerable depressions on animal production. It is further shown that the depression caused by inbreeeding depends on the investigated criterion, on the intensity of inbreeding and on the sex. In the practice the breeders are sometimes in fear that A. I. makes the risk of inbreeding very high. Therefore, it will be tried with use of three models to estimate the mean coefficient of inbreeding for non‐herdbook‐breeds, because in the non‐herdbook‐breeds there are no informations about pedigree and relationship of the mated animals available. The results of the model‐computations show that in the change of the generations the coefficients of inbreeding rise up not so high as sometimes will be assumed. Especially the computations for the model three make it clear that the coefficients of inbreeding will rise up within ten generations no higher then 27,15 % by use of only one male for mating with 50 % of the females (eight males per generation are in use for this model). At last there are made some proposals to keep low the risk of inbreeding for the non‐herdbook‐breeds.