z-logo
Premium
Zuchtleistung von Sauenherden in Iandwirtschaftlichen Großbetrieben Kenias
Author(s) -
Späth H. R.
Publication year - 1970
Publication title -
reproduction in domestic animals
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.546
H-Index - 66
eISSN - 1439-0531
pISSN - 0936-6768
DOI - 10.1111/j.1439-0531.1970.tb00095.x
Subject(s) - gynecology , political science , medicine
Inhalt: Für die zukünftige Schweineproduktion Kenias, deren Entwicklungsmöglich‐keiten auf Grund einer Analyse socio‐ökonomischer Faktoren als günstig beurteilt werden, stellt das biologische Leistungspotential der nationalen Sauenherde und dessen wirtschaftliche Realisierbarkeit einen der wichtigsten Produktionsfaktoren dar. Die Kenntnis des gegebenen Leistungsstandes und dessen Bestimmungsgründe werden als wesentliche Voraussetzung für eine Verbesserung der Fruchtbarkeitslage angesehen. Die Analyse einer 2 952 Würfe umfassenden repräsentativen Stichprobe ergab, daß für die absolut uiad relativ zu niedrige durchschnitdiche Leistung von 12,33 abgesetz‐ten Ferkeln je Sau und Jahr eine zu geringe Wurfgröße bei der Geburt und beim Absetzen sowie ein zu großer Wurfabstand weitgehendst verantwortlich sind. Zu diesem Ergebnis trägt auch der äußerst geringe Anstieg der Wurfgröße bei der Geburt mit steigender Wurffolge bei. Die Schwankungsbreite der Merkmale Wurfgröße bei Geburt und beim Absetzen sowie die entsprechenden Bestandsmittelwerte beweisen jedoch, daß bei standortgerechter Organisation der Ferkelerzeugung europäische Lei‐stungsstandards durchaus erreicht werden können. Dafür spricht auch das Ergebnis der varianzanalytischen Untersuchungen, wonach von den geprüften Einflußfaktoren dem Bestand als Varianzursache die größte Bedeutung zukommt. Die bei einigen Komponenten des Komplexes Fruchtbarkeit (Konzeptionsrate, Wurfabstand in Beziehung zur Wurffolge und Wurfgröße bei der Geburt) ermittelten wesentlichen Unterschiede in der durchschnittlichen Lebensleistung von Sauen deuten auf eine Variabilität in der reproduktiven Kapazität von weiblichen Zuchtschweinen an tropischen Standorten hin, die bei der langfristigen Zuchtplanung eine verstärkte Berücksichtigung finden sollte. Contents: The reproducttve capacity of the national sow herd and its utilization by economic means is considered as one of the most important productivity factors for future pig production in Kenya, the development possibility of which being judged quite favorably as result of an analysis of socio‐economic factors. A detailed knowledge of the present reproductive performance level as well as of sources of variation and their quantitative assessment forms an essential prerequisite for any improvement programme in the field. An investigation of a representative sample of 2,952 litter records revealed an average yield of 12.33 piglets weaned per sow per year. This actual performance level being comparatively low is caused by reasons such as a too small litter size at birth and weaning as well as a prolonged farrowing interval. The fairly small increase in litter size at birth according to litter number being another important causative factor. The large variation in litter size at birth and weaning as well as in the corresponding pig unit means, howewer, demonstrates that a European performance standard can be achieved by implementation of husbandry and management measures, being already adapted to the specific conditions of the tropical environment concerned. This is confirmed too by the results of analysis of variance. The effect of pig unit proved highly significant and represents the major source of variation. The variation in average lifetime breeding performance of individual sows, being manifested in traits such as conception rate, farrowing interval in relation to litter parity and litter size at birth, points out to a variability regarding reproductive capacity of female breeding stock under tropical conditions. Consequentely, this fact should be considered in formulating a long‐term breeding policy in the National studs. Zusammenfassung 1. Die Entwicklung von Produktion und inländischer Nachfrage auf dem Rind‐fleischsektor Kenias wird nach Schätzungen bereits 1975 zu einem Engpaß in der Versorgung führen, wenn zu diesem Zeitpunkt noch Rindfleischexporte erfolgen. Schweinefleisch kann Rindfleisch substituieren und somit die vermehrte Nachfrage nach Fleisch abdecken, vorausgesetzt, daß es wirtschaftlich erzeugt und zu wett‐bewerbsfähigen Preisen dem Verbraucher angeboten wird. 2. Da die Zahl der je Sau und Jahr erzeugten aufzucht‐ und mastfähigen Ferkel die Wirtschaftlichkeit der Schweineproduktion weitgehendst bestimmt, werden in der vorliegenden Untersuchung Faktoren analysiert, die dieses Produktivitätskriterium unter den Bedingungen Kenias beeinflussen. 3. Die unbefriedigenden Zuchtleistungsergebnisse resultieren aus einer zu geringen Wurfgröße bei der Geburt und beim Absetzen sowie aus einer zu niedrigen Wurf‐zahl je Sau und Jahr. Die Altersstruktur der Ferkelverluste, untersucht am Material eines Großbestandes, weist auf eine unzeitgerechte Selektion (Merzung) und Fehler in der standortgemäßen Organiration der Produktion hin. 4. Die untersuckten Merkmale der Zuchtleistung sowie die Bestandsmittelwerte die‐ser Kriterien weisen eine erhebliche Schwankungsbreite auf und reichen in den positiven Extremwerten durchaus an europäische Standards. 5. Von den geprüften Faktoren Jahr, Jahreszeit, Bestand, Wurfgröße bei Geburt in Relation zu den Ferkelverlusten und Wurffolge kommt dem Bestandseinfluß die größte Bedeutung zu. Der Anstieg der Wurfgröße bei Geburt mit steigender Wurffolge und das absolute Leistungsniveau sind absolut und auch im Vergleich zu anderen tropischen sowie europäischen Ergebnissen zu gering. 6. Bei einigen Komponenten des Komplexes Furchtbarkeit, wie Konzeptionsrate, Wurfabstand in Beziehung zur Wurffolge und Wurfgröße bei Geburt treten in der durchschnittlichen Lebensleistung von Sauen beträchtliche Unterschiede auf, die auf eine Variabilität in der reproduktiven Kapazität von weiblichen Zuchtschweinen an tropischen Standorten hinweisen. Die Frage der genetischen Variabilität der reproduktiven Kapazität von Zuchtschweinen unter verschiedenen klimatischen Bedingungen bedarf einer Klarung im Rahmen der bioklimatologischen Forschung.

This content is not available in your region!

Continue researching here.

Having issues? You can contact us here