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Frühe antimykotische Therapiestrategien: empirisch oder diagnostisch gesteuert?
Author(s) -
Heinz Werner J.,
Weissinger Florian
Publication year - 2012
Publication title -
mycoses
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 1.13
H-Index - 69
eISSN - 1439-0507
pISSN - 0933-7407
DOI - 10.1111/j.1439-0507.2012.02179.x
Subject(s) - medicine
Zusammenfassung Eine frühe antimykotische Intervention kann helfen, invasive Mykosen erfolgreich zu therapieren. 1 Für eine Gruppe von Patienten mit hohem Risiko für eine Pilzinfektion wurde in den letzten Jahren eine Aspergillus‐wirksame antimykotische Prophylaxe etabliert. Ebenso wurden die diagnostischen Möglichkeiten verbessert. Die Sensitivität des Galactomannan (GM)‐Tests wurde verbessert, und auch zum Nachweis von Glucan, einem Polysaccharid der Pilzzellwand, steht mittlerweile ein Testverfahren zur Verfügung. Dies kann helfen, frühe, diagnostisch gestützte Therapieansätze zu entwickeln. Die Aspergillus‐PCR, eine weitere sensitive Methode, wird nun international standardisiert und ob ihres sinnvollen Einsatzes geprüft. Weiterhin findet die Strategie der empirischen Therapie bei Fieber in Neutropenie häufig Anwendung, wenn kein Keimnachweis möglich ist. Sowohl diese empirische Strategie als auch die diagnostisch gestützte antimykotische Therapie tragen dazu bei, den Einsatz von Antimykotika gezielter zu steuern. Diese Strategien stellen Alternativen zu einer prophylaktischen, und damit sehr frühen und breiten Anwendung systemischer Antimykotika dar. Die Möglichkeiten und die aktuelle Studienlage zur empirischen und diagnostisch gesteuerten Therapie sollen im Folgenden dargestellt werden.