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Leitliniengerechte Therapie der invasiven Aspergillose
Author(s) -
Karthaus M.
Publication year - 2010
Publication title -
mycoses
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 1.13
H-Index - 69
eISSN - 1439-0507
pISSN - 0933-7407
DOI - 10.1111/j.1439-0507.2009.01840.x
Subject(s) - gynecology , medicine
Zusammenfassung Invasive Pilzinfektionen durch Aspergillus spp. treten überwiegend bei gestörter Immunabwehr auf. Sie sind auch heute noch mit einer hohen infektionsassoziierten Sterblichkeit von bis zu über 50% behaftet. Erkrankungen werden beim Menschen hauptsächlich durch Aspergillus fumigatus , A. flavus und A. niger verursacht. Andere Spezies, z. B. A. terreus oder A. nidulans , spielen quantitativ eine untergeordnete Rolle. Die Primärtherapie der invasiven Aspergillose ist in den letzten zehn Jahren durch die Einführung neuer Azole und der Echinocandine effektiver und sicherer geworden. Für die Erstlinientherapie ist Voriconazol Mittel der Wahl. Die Effektivität von Voriconazol ist gut belegt, einschließlich disseminierter Infektionen bis zum Befall des ZNS. Amphotericin B‐Desoxycholat weist deutliche Nebenwirkungen bei i.v. Therapie auf. Die nordamerikanische Infectious Disease Society (IDSA) Guideline von 2008 empfiehlt Amphotericin B‐Desoxycholat aufgrund substantieller Toxizitäten nur noch für Regionen mit eingeschränkten Ressourcen, die in nicht entwickelten Ländern vorliegen können. Liposomales Amphotericin B in der Standarddosierung (3 mg/kg) weist ähnliche Ansprechraten wie Voriconazol in der Erstlinientherapie der invasiven Aspergillose auf. Allerdings fehlt ein direkter Vergleich mit Voriconazol aus randomisierten Studien. In der Zweitlinientherapie nach Versagen oder Intoleranz der Primärtherapie wurden in den letzten Jahren Caspofungin, Micafungin und Posaconazol untersucht. Kombinationstherapien werden bei refraktären Fällen einer invasiven Aspergillose im klinischen Alltag eingesetzt. Ergebnisse aus vergleichenden prospektiven kontrollierten Studien einer Kombinationstherapie gegenüber einer Monotherapie werden erst nach 2010 zu erwarten sein.

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