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Evaluierung eines Breakpoint‐Testes zur Empfindlichkeits‐bestimmung an Hefen gegenüber Fluconazol
Author(s) -
Fegeler W.
Publication year - 1997
Publication title -
mycoses
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 1.13
H-Index - 69
eISSN - 1439-0507
pISSN - 0933-7407
DOI - 10.1111/j.1439-0507.1997.tb00541.x
Subject(s) - breakpoint , gynecology , microbiology and biotechnology , medicine , biology , chromosomal translocation , genetics , gene
Zusammenfassung. Von 1254 Hefen aus der mykologischen Routinediagnostik, die mittels eines Breakpoint‐Testes gegenüber 1 g/ml und 4 g/ml Fluconazol getestet wurden, lag bei 78,5% die minimale Hemmstoffkonzentration (MHK) 4 g/ml. In einem Vergleichstest für ein Teilkollektiv von 128 der 1254 Hefestämme ergab sich für keinen Stamm eine höhere MHK im Mikrodilutionstest als die MHK im Breakpoint‐Test. In 43,0% war hingegen im Mikrodilutions‐test die MHK niedriger als die im Breakpoint‐Test. Die MHK von >4 g/ml Fluconazol im Breakpoint‐Test in einem weiteren Teilkollektiv von 94 Hefestämmen konnte nur in 45,7% im Mikrodiltionstest bestätigt werden. Die Anzahl der Stämme mit einer MHK >4 g/ml Fluconazol war in beiden Testen artabhängig, wobei die Anzahl von Stämmen mit einer verminderten Empfindlichkeit für Candida albicans niedriger war als für C. glabrata und andere Candida ‐Arten, insbesondere C. krusei, C. inconspicua und einem Teil der C.‐tropicalis ‐Stämme. Der Breakpoint‐Test erlaubt mit hoher Zuverlässigkeit eine Selektion sensibler Stämme. Hefestämme mit einer MHK >4 g/ml Fluconazol sollten bei klinischer Relevanz in der Mikrodilution getestet werden, um, falls notwendig, eine höhere Dosierung von Fluconazol oder einen Wechsel der antimykotischen Therapie in Betracht zu ziehen. Der Breakpoint‐Test erwies sich als ein schneller und zuverlässiger Suchtest.