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Haloprogin, ein neuer Wirkstoff zur lokalen Behandlung der Hautpilzerkrankungen
Author(s) -
Luca M.,
Argenziano G.
Publication year - 1975
Publication title -
mycoses
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 1.13
H-Index - 69
eISSN - 1439-0507
pISSN - 0933-7407
DOI - 10.1111/j.1439-0507.1975.tb03581.x
Subject(s) - gynecology , medicine
Zusammenfassung Haloprogin wurde in Form von 1 %iger alkoholisdier Lösung und Salbe zur Behandlung von 35 ambulanten Patienten mit verschiedenen Dermatomykosen, die durch mykologische Untersuchungen bestätigt worden waren, eingesetzt. Die Behandlungsdauer betrug zwischen 7 und 40 Tagen. In alien Fällen konnte klinische und mykologische Abheilung erzielt werden. Die Verträglichkeit war ausgezeichnet. Summary Haloprogin as 1 % alkoholic solution and ointment was tested in 35 out‐patients with various dermatomycoses, confirmed by mycological examinations. The duration of therapy was between 7 and 40 days. In all cases clinical and mycological cure could be obtained. Tolerance was excellent. Trotz der großen Anzahl der in den letzten Jahren in die Klinik eingeführten Mittel zur Hautpilzbekämpfung ist das Problem der Lokalbehandlung von Dermatomykosen nach wie vor nicht völlig gelöst. Das ideale Antimykotikum sollte nicht nur breitspektrig wirksam sondern auch von leichter Handhabung, ohne Reizwirkung und nicht sensibilisierend sein. Darüberhinaus sollte es bis in die Hornschicht eindringen. Die verschiedenen, für die Lokalbehandlung zur Verfügung stehenden Medikamente erfüllen häufig diese Forderungen nicht. Daher wurde ein neues, von S eki (18) synthetisiertes Antimykotikum, das Haloprogin , mit großem Interesse aufgenommen. Es besitzt in vitro ein breites Wirkungsspektrum gegen Dermatophyten, Hefen und grampositive Bakterien, das in vivo — zunächst beim Versuchstier, dann am Menschen — durch eine bemerkenswerte therapeutische Wirkung bestätigt wurde. Die Werte der minimalen Hemmkonzentration (MHK) für die klinisch wichtigsten Stämme von Microsporum und Trichophyton liegen zwischen 0,0015 und 0,39 μg/ml und entsprechen insgesamt denen des Tolnaphtat. Haloprogin besitzt jedoch ein wesentlich breiteres Wirkungsspektrum: sowohl Pilzarten wie Aspergillus, Penicillium, Geotrichum, Keratinomyces und Monosporium als auch Hefen, insbesondere Candida ‐Arten (MHK von 0,05–0,4 μg/ml), und Strepto‐ sowie Staphylokokken haben sich als empfindlich er‐wiesen. Haloprogin wirkt fungizid (5).