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Verbreitung und Epidemiologie der Dermatomykosen tierischen Ursprungs
Author(s) -
KABEN U.
Publication year - 1966
Publication title -
mycoses
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 1.13
H-Index - 69
eISSN - 1439-0507
pISSN - 0933-7407
DOI - 10.1111/j.1439-0507.1966.tb02818.x
Subject(s) - gynecology , art , physics , medicine
Zusammenfassung Zooanthroponosen haben im Untersuchungsgebiet neben der Epidermophytie einen bedeutenden Anteil an allen Dermatomykosen. In einem Zeitraum von 5 Jahren (1961 bis 1965) errechneten wir 14,75% Mykosen tierischen Ursprungs. — Das männliche Geschlecht erkrankte mit 63,9% häufiger als das weibliche. Als Erreger der Erkrankung stellten wir 333 mal (= 51.1%) Tr. verrucosum, 181 mal (= 27,8%) Tr. ment. var. granulosum, 12 mal (= 1,8%) Tr. quinckeanum, 4 mal (= 0,6%) M. canis und 6 mal (= 0,9%) M. gypseum fest. — Prädilektionsstellen sind unbedeckte Körperstellen und solche, an denen die Kleidung stark scheuert (Hals, Handgelenke). Dermatomykosen tierischen Ursprungs sind insbesondere Erkrankungen der Landbevölkerung; 98% unserer Patienten wohnte auf dem Lande. Als Infektionsquelle für eine Tr. verr.‐Infektion sind Rinder mit ihrem Milieu wie Spreu, Scheuerbalken, Arbeitsgeräte im Stall anzusehen. Es erkranken also insbesondere Personen, die direkten oder indirekten Kontakt mit Rindern haben. Mykologische Untersuchungen an 50 Rinderbeständen zeigten, daß im Untersuchungsgebiet nur Tr. verr. als Erreger der Kälberflechte vorkommt. — Als Infektionsquelle für eine Tr. ment. gran.‐Infektion sind vornehmlich kleine Nagetiere wie Mäuse in Betracht zu zichen, die, ohne selbst zu erkranken, in ihrem Fell infektiöse Sporen tragen und diese in ihre Umgebung (Stroh, Heu, Futtermittel) verstreuen. Mit Hilfe der “hair‐brush‐technic” nach Mackenzie konnten wir bei 100 Mäusen in 16% der Fälle Tr. ment, gran. nachweisen. Daneben isolierten wir weitere keratinophile Pilze wie Tr. terrestre, K. ajelloi, Tr. evolceanu, Tr. indicum und M. gypseum. Es wird darauf hingewiesen, daß Trichophytien, deren Erreger Tr. ment, gran, ist, dann als Berufserkrankungen anzuerkennen sind, wenn der Patient Umgang mit Stroh, Futtermittein u. ä. angibt.

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