Vorkommen von Ctenomyces trichophyticus, einem der häufigsten Trichophytieerreger (Herpes tonsurans) in den Stoppelfeldern mit verschiedenen Erdböden
Author(s) -
SZATHMARY S.
Publication year - 1962
Publication title -
mycoses
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 1.13
H-Index - 69
eISSN - 1439-0507
pISSN - 0933-7407
DOI - 10.1111/j.1439-0507.1962.tb03737.x
Subject(s) - microbiology and biotechnology , art , gynecology , chemistry , biology , medicine
Zusammenfassung Verfasser begründet die Berechtigung der Benennung Ctenomyces trichophyticus, den er an Stelle des schon im Jahre 1935 aus dem Boden nachgewiesenen Trichophyton terrestre primum und des Namens des aus Pflanzenstoffen vom Ackerboden unmittelbar ausgezüchteten Trichophyton pratense anzuwenden empflehlt. Er sieht zur Zeit keine genügende Begründung und keinen Anlaß dafür, daß diese Pilzarten, die unter dem Naraen Trichophyton gypseum zusammengefaßt werden, in das Genus des Arthroderma eingeordnet werden sollen. Der Ctenomyces trichophyticus wurde vom Verfasser aus mehreren Erdböden verschiedenen Typs isoliert. Er hat an Hand der darüber zusammengestellten Tabelle zwischen der Oberflächenvegetation (Pflanzenassoziation) und den biologischen Eigenschaften der betreffenden Böden einige Zusammenhänge gefunden. Es wurde bestätigt, daß Ctenomyces trichophyticus am häufigsten in an aeroben Bakterien armen und unfruchtbaren Erdböden vorkommt, wie die Sand‐ und Sodaböden und die durch Monokultur ausgebeuteten Felder (Luzerne‐Brachfelder); sie können dagegen aus an organischen Stoffen reichen und infolgedessen viele Bakterien enthaltenden Böden seltener oder gar nicht ausgezüchtet werden. Im Gegensatz dazu hat er die Beziehungen bei Microsporum gypseum umgekehrt gefunden, da letzterer nämlich. in solchen Böden häufiger vorkommt, die an Bakterien reich sind. Unter den Wäldern hat er das Vorkommen des Ctenomyces trichophyticus im Boden der Akazienwälder (Robineen) am häuflgsten gefunden. Auch im Untergrund der Buchen‐ und Eichenwälder, bei denen unter den leitenden Gramineen die Poa‐ und Festuca‐Spezies vorherrschen, ist dieser Pilz häufig. Ein besonderes Kapitel wird den Zusammenhängen gewidmet, die der Verfasser zwischen den biologischen Eigenschaften der verschiedenen Bodentypen und den Mikrofloren ihres Innenbodens (Untergrundes) beobachten konnte. Die Kenntnis der Assoziationsverhältnisse der Oberflächenvegetation sowie ihrer leitenden Arten ermöglichen uns die Erkenntnis der häufigeren Standorte der Artgruppe Ctenomyces trichophyticus im Erdboden.