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Einfluß von exogenem Juvenilhormon auf die Larvalentwick‐lung und die Metamorphoseleistungen von Lymantria dispar L. (Lep., Lymantriidae)
Author(s) -
Kallenborn H. G.,
Mosbacher G. C.
Publication year - 1982
Publication title -
zeitschrift für angewandte entomologie
Language(s) - English
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.795
H-Index - 60
eISSN - 1439-0418
pISSN - 0044-2240
DOI - 10.1111/j.1439-0418.1982.tb03610.x
Subject(s) - lymantria dispar , instar , biology , larva , lepidoptera genitalia , pupa , juvenile hormone , metamorphosis , botany
Influence of exogenous juvenile hormone on larval development and metamorphosis in Lymantria dispar L. (Lepidoptera) By treating last instar larvae of Lymantria dispar with C16‐JH, different reactions, dependent on the age of the larvae were obtained. When injected during the 1st third of the last larval instar, this stage can be prolonged, for the most part, without preventing normal pupation. Injections made in the 2nd third do not delay the next ecdysis significantly, but lead to an increased development of larval‐pupal intermediates. In the case of injections made shortly before or during the prepupal phase there is a slight delay before normal pupae develop. By injection of C16‐JH supernumerary normal larvae can in no case be induced. Even after a maximal prolongation of the last larval instar the pupal weight is not essentially higher than that of untreated animals. The highest mortality of normal pupae is observed when injection is made towards the end of the last larval instar. Peanut oil used as solvent for the injection of C16‐JH has a slight JH‐like effect, moreover it can affect the fertility of the females. The intermediates caused by C16‐JH treatment are described and classified by larval and pupal characteristics. Zusammenfassung In Raupen von Lymantria dispar wurden am 1. bzw. 3., 5., 7. und 9. Tag des letzten Larvenstadiums 0,1 μl C16‐JH, gelöst in 2 μl Erdnußöl, injiziert. Die Injektionen im 1. Drittel des letzten Larvenstadiums führten zu einer deutlichen Verzögerung der Verpuppung; bei den Münnchen wurde eine Verlängerung des letzten Larvenstadiums um maximal 34% (bei Injektion in T 3 ), bei den Weibchen um 25% (bei Injektion in T 5 ) erreicht. Die anschließende Verpuppung verlief meist normal. Injektionen im 2. Drittel des letzten Larvenstadiums (bei den Männchen in T 5 und T 7 , bei den Weibchen in T 7 und T 9 ) verzögerten die nächste Häutung nur wenig, hatten aber vermehrt die Ausbildung larval‐pupaler Zwischenformen zur Folge. Bei Injektionen kurz vor oder in der Vorpuppenphase (bei den Männchen in T 9 ) entstanden nach geringfügiger Verzögerung normale Puppen. Normal gestalteteüberzählige Larven konnten in keinem Fall induziert werden. Auch nach einer maximal verlängerten Larvenzeit war das Puppengewicht nur wenig höher als bei den unbehandelten Kontrolltieren. Die höchste Sterblichkeitsrate bei den männlichen Puppen wurde nach JH‐Injektion in T 7 , bei den weiblichen Puppen nach Injektion in T 9 beobachtet. Injektionen von reinem Erdnußöl hatten einen schwachen JH‐ähnlichen Effekt und konnten darüber hinaus die Fertilität der Weibchen beeinträchtigen. Die durch C16‐JH‐Injektionen hervorgerufenen larval‐pupalen Zwischenformen werden beschrieben und nach ihren larven‐ und puppenähnlichen Merkmalen in die Kategorien LPI‐LP IV und PL I‐PL IV klassifiziert. Die Ursachen für die Entstehung der Intermediärformen werden diskutiert; als wesentliche Faktoren werden begrenzte JH‐Empfindlichkeitsphasen der verschiedenen Organanlagen und unterschiedlich hohe Reaktionsschwellen gegenüber bestimmten JH‐Konzentrationen in Erwägung gezogen.