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Zum Suchverhalten von Anthocoris nemorum L. (Het. Anthocoridae) 1
Author(s) -
Lauenstein G.
Publication year - 1980
Publication title -
zeitschrift für angewandte entomologie
Language(s) - English
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.795
H-Index - 60
eISSN - 1439-0418
pISSN - 0044-2240
DOI - 10.1111/j.1439-0418.1980.tb03485.x
Subject(s) - anthocoridae , biology , horticulture , botany , predation , predator , ecology
Abstract The searching behaviour of Anthocoris nemorum L. (Het. Anthocoridae) While running on vertical structures A. nemorum shows geotactical and indifferent phototactical responses. By alternately changing from negative to positive geotaxis the whole structure is covered. Comparing the different parts of the plant the bugs show a marked preference for the top part or the upward reaching organs, and here especially for the top surface. The degree with which the stem of a given leaf is rising from the plant appears to have no influence on the choice of leaves searched by A. nemorum . The leaf surface influences the behaviour of searching bugs. Hairy surfaces proved to be obstacles of various degree, but allowed a more thorough search than surfaces covered with a waxy layer. The latter diminished the area covered by A. nemorum . A. nemorum searches significantly more on leaves than on stems and does so mainly along the leaf periphery. When prey was located a thorough search of the area was made by changing from a usually straight course to a high rate of turning. Starved bugs tend to reduce the area covered but step up their searching shortly before death of starvation. Zusammenfassung Beim Lauf auf senkrechten Strukturen reagiert A. nemorum geotaktisch und indifferent phototaktisch. Durch abwechselnd negative und positive Geotaxis wird die gesamte Struktur abgelaufen. Auf der Pflanze bevorzugen die Versuchstiere neben der Spitze und aufwärts gerichteten Organen die Oberseite aller Strukturen; die Winkelstellung von Stengeln und Blättern hat keinen Einfluß auf den Laufbereich. Die Pflanzenoberfläche übt einen deutlichen Einfluß auf das Laufverhalten aus. Haarige Oberflächen erschweren in unterschiedlichem Maße den Suchlauf, ermöglichen aber ein intensiveres Absuchen der Blattfläche als wachsüberzogene Oberflächen. Diese bieten besonders den jüngeren Stadien schlechte Laufmöglichkeiten und engen den Suchbereich ein. Auf dem Blatt wird signifikant mehr Laufleistung aufgebracht als auf dem Stengel. Die stets bevorzugte Region auf beutefreien Pflanzen ist der Blattrand. Nach dem ersten Auftreffen auf Beute dagegen verändern die Wanzen den Typ ihres Laufweges. Aus dem gestreckten wird ein drehungsreicher Lauf, der die gesamte Blattfläche erfaßt. Hunger läßt die Versuchstiere ihre Laufleistung zunächst verringern; sie steigt aber kurz vor dem Hungertod wieder an. Die Geschlechter reagieren unterschiedlich stark auf Hunger.