Zur Wirkungsweise von Sterilität erzeugenden Stoffen bei Tetranychus urticae Koch (Acari, Tetranychidae)

On the mode of action of sterilants in Tetranychus urticae Koch (Acari, Tetranychidae) IV. Mode of action of tepa This paper describes histopathological deformations which are evident in females and postembryonic stages of two‐spotted spider mite (Tetranychus urticae Koch = T. telarius L.) after longterm treatment with tepa (Aphoxid, tris [l‐aziridinyl] phosphine oxide). Females and all postembryonic stages were exposed to residues of solutions of 0.1% or 0.01% tepa in aqua dest. sprayed on leaves of Phaseolus vulgaris. Histological sections of females and postembryonic stages show that formation and function of the midgut epithelium and function of the reproductive system are impaired. DNA‐synthesis ceased, and therefore all increase in cell division is inhibited in midgut epithelium. In epithelial cells still released into midgut contents particles in cytoplasm are missing. The number of epithelial cells released into midgut contents is very diminished even to the value of zero. Residues of 0.1% tepa in reproductive system cause deformations of nuclei and vacuolisation of cytoplasm of oocytes; nevertheless connections between oocytes and nurse cells occur and oogenesis starts, but deposition of yolk is deranged. Oviposition is prevented. Residues of 0.01% tepa normaly have no effect on nuclei and cytoplasm of oocytes, nurse cells, oogenesis and egg maturity, but oviposition is prevented. In other females treated with 0.01% tepa dislocations in ovaries occur, so that communication between numerous oocytes and nutritive cells by way of nutritive cords cannot occur. After longterm treatment with tepa in postembryonic stages development of genital organ retards but is not prevented and, after moult, the histopathological symptoms in the ovaries of such adults are the same as in such individuals which have been treated only in the adult stage. Zusammenfassung Untersucht wurde die Wirkungsweise von Tepa (Aphoxid, N.N′N″‐Triäthylenphosphorsäuretriamid) in Entwicklungsstadien und Weibchen von Tetranychus urticae Koch. Die Tiere wurden den Rückständen einer 0,1% igen und einer 0,01% igen Lösung auf Bohnenblättern ausgesetzt. Schäden zeigen sich am Mitteldarmepithel und im Genitalapparat und deren Funktion. Am Mitteldarmepithel beobachtete Veränderungen sind:1 Reduzierung bzw. vollständiges Aufhören einer Ausstoßung von Sekretionszellen ins Darmlumen und als Folge davon Verklumpung des Darminhaltes. 2 Verringerte Zahl oder Fehlen der im Plasmawandbelag der ausgestoßenen Zellen vorhandenen Partikeln. 3 Mangelnde Zellvermehrung im Mitteldarmepithel und damit keine Bereitstellung von Ersatzzellen aus der Basalmembran in die Lücken, die durch die Ausstoßung von Sekretionszellen entstanden sind und als Folge davon lückenhaftes, wabiges Aussehen des Epithels, was sich besonders gravierend bei behandelten Entwicklungsstadien bemerkbar macht.Am Genitalapparat beobachtete Veränderungen sind:1 Fehlsteuerung bei der Oocyten‐ und Nährzellbildung. 2 Beschädigungen der Oocytenkerne und Vakuolisierung des Oocytenplasmas. 3 Unregelmäßige Verteilung der Dotterschollen bei der Eireifung. 4 Störung des Eiablagemechanismus und lytische Zersetzung der reifen Oocyten innerhalb des behandelten Tieres. In exponierten Entwicklungsstadien wird die Weiterentwicklung zur Imago und die Weiterentwicklung des Genitalapparates zum funktionstüchtigen reproduktiven System wohl verzögert, aber nicht verhindert. Die Schäden, die sich nach der Imaginalhäutung im Genitalapparat zeigen, sind dieselben wie die in exponierten Adulten.