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Autökologische Untersuchungen an Populationen der gemeinen Kiefern‐Buschhornblattwespe Diprion pini (L.) (Hym.: Diprionidae)
Author(s) -
Eichhorn O.
Publication year - 1976
Publication title -
zeitschrift für angewandte entomologie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.795
H-Index - 60
eISSN - 1439-0418
pISSN - 0044-2240
DOI - 10.1111/j.1439-0418.1976.tb03429.x
Subject(s) - biology , diapause , pupa , gynecology , botany , larva , medicine
Abstract Studies on the autecology of the common pine sawfly Diprion pini (L.). I. Strain‐specific differences in emergence and diapause Investigations with populations from 15 central European localities showed that the species consists of a great number of genetically different ecotypes with regard to pattern of emergence, rate of diapause and prolonged diapause, duration of larval‐, nymphal‐ and pupal development. The rate of prolonged diapause varies between 0 and over 90 % but, in the same locality, is remarkably constant from year to year. Conversion from the diapause phase to the morphogenesis phase occurs chiefly in spring. The pronymphal‐ and pupal period is about of equal duration, however, significantly longer in the males. Zusammenfassung 1. Seit 1968 wurden Untersuchungen zur Autökologie der Kiefern‐Buschhornblattwespe, D. pini , mit Herkünften von 15 mitteleuropäischen Lokalitäten (6 Länder) durchgeführt. Die Afterraupen wurden überwiegend im fortgeschrittenen Stadium gesammelt, nach Delémont überführt und unter natürlichen Bedingungen durchgezüchtet. Die Kokons wurden im Freien aufbewahrt und der natürliche Schlüpfverlauf registriert. 2. Dabei konnte festgestellt werden, daß sich D. pini durch einen außerordentlichen Polymorphismus hinsichtlich des Schlüpfmusters, der Überliegerrate, der Entwicklungsdauer der Afterraupen, Pronymphen und Puppen etc. auszeichnet. Die Art besteht offenbar aus einer großen Zahl von Standortrassen (Ökotypen), die eine genetische Grundlage haben müssen und nicht nur Anpassungen an die lokalen Klimabedingungen darstellen. 3. Nach den Kriterien Generationszahl (Voltinismus), Schlüpfmuster (einschließlich Phänologie) und Überliegerrate wurden 6 Standortrassen ausgeschieden und graphisch dargestellt (Abb. 1–3). Daneben existieren Übergangstypen. 4. Es wird zwischen “Diapause” und “verlängerter Diapause” unterschieden. Als Diapause wird der Zeitraum vom Einspinnen bis zum Schlüpfen spätestens im darauffolgenden Jahr bezeichnet, als verlängerte Diapause das Überliegen in das zweite bis xte Jahr. Die Diapause‐ und Überliegerrate ist von Standort zu Standort extrem unterschiedlich; letztere kann zwischen 0 und über 90 % betragen (Tab. 2 u. 5). Bei der gleichen Herkunft ist die Überliegerrate verschiedener Sammeljahre bemerkenswert konstant (Tab. 4, vgl. Kap. 3). Bei Weiterzucht in Delémont ändert sich die Überliegerrate der einzelnen Herkünfte, und zwar derart, daß sie bei Herkünften mit normalerweise geringer Überliegerrate erheblich ansteigt und bei solchen mit hoher Überliegerrate absinkt. Es ergab sich eine vermutlich indirekte Beziehung zwischen der Überliegerrate und der Parasitierung (Korrel.‐Koeff. = 0,86) (Abb. 5). Eine Erklärung für diesen Zusammenhang steht noch aus. 5. Der Entwicklungsverlauf von D. pini im Konkonstadium vor dem Schlüpfen wurde untersucht. Dabei zeigte es sich, daß bei allen Herkünften (1 Ausnahme) der Übergang von der Diapausephase in die Morphogenesephase erst im Frühjahr des Schlüpfjahres erfolgt. Auf die Konsequenzen für die bisher übliche Prognosepraxis wird hingewiesen. Die Pronymphen‐ und Puppenperiode ist ungefähr gleich lang, dauert jedoch beim Männchen in beiden Stadien signifikant länger als beim Weibchen (Tab. 7). Zwischen den einzelnen Herkünften bestehen z. T. deutliche Unterschiede in der Entwicklungsdauer des Pronymphen‐ und Puppenstadiums (Tab. 7).

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