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Zur Biologie und Schadwirkung von Synanthedon myopaeformis Brkh. (Lepid., Aegeriidae), einem neuen Schädling in Apfeldichtpflanzungen 1
Author(s) -
Dickler E.
Publication year - 1976
Publication title -
zeitschrift für angewandte entomologie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.795
H-Index - 60
eISSN - 1439-0418
pISSN - 0044-2240
DOI - 10.1111/j.1439-0418.1976.tb03408.x
Subject(s) - rootstock , horticulture , orchard , infestation , crop , biology , pest analysis , larva , botany , agronomy
On the bionomy and injuriousness of Synanthedon myopaeformis Brkh. (Lepid., Aegeriidae), a new pest in close apple plantings In field experiments in Southern Germany the apple clear wing moth, Synanthedon myopaeformis , was found to be a new pest of economic importance in close apple plantings. The damage by the larvae is due to the change of a cultural practice, i.e. the lifting of the graft on M 9 rootstocks up to 30 cm above ground level. This grafting method causes the development of incipient roots or burrknots at the rootstock. The burrknots are optimal sites for larval development. In Southern Germany this Aegeriid normally has a two year cycle in the bark of the stem or the main branches of pome trees. In burrknots the development was completed in one year. In field cages adults emerged from the end of June to the beginning of August. It could be demonstrated that the variety influences the degree of infestation at the rootstock. In a 5 years old orchard 4 varieties of 126 trees each grafted at the same time on the same rootstock showed the following percentage of infestation: “Mutsu” 70.6%, “Maigold” 55.9%, “Idared” 50.8% and “Granny Smith” 19.8%. During a two year period larval attack resulted in a distinct reduction of the crop. The highest crop loss of significance (22.1%) in infested trees was found in the variety “Idared”. Zusammenfassung Im Jahre 1972 wurde in der Südpfalz erstmals eine Gradation von Synanthedon myopaeformis in jungen Apfeldichtpflanzungen festgestellt. Die Massenvermehrung des Schädlings, der bisher in der Bundesrepublik Deutschland unbekannt war, wurde durch eine Änderung der Anbautechnik, das Hochziehen der Veredlungstelle auf M 9 Unterlage, ausgelöst. Das Hochziehen der Veredlungsstelle führt an der Unterlage zur Bildung von Adventivwurzelansätzen, deren nichtlignifiziertes Gewebe den Larven ausgezeichnete Entwicklungsbedingungen bietet. In Käfigen, die um befallene Bäume angebracht waren, konnte der Falterschlupf von Ende Juni bis Anfang August beobachtet werden. Während S. myopaeformis in der Rinde von Apfelbäumen in der Bundesrepublik Deutschland normalerweise eine zweijährige Entwicklung durchläuft, konnte in Adventivwurzelansätzen ein einjähriger Zyklus nachgewiesen werden. Die Zahl der gebildeten Adventivwurzelansätze lag bei befallenen Bäumen signifikant höher als bei befallsfreien. Die Stärke des Glasflüglerbefalls an der Unterlage wird durch die Edelsorte beeinflußt. In einer 5jährigen Dichtpflanzung, deren Sorten einheitlich auf M 9 Unterlage veredelt waren, wies 1973 die Sorte “Mutsu” mit 70,6% den stärksten Befall auf. Die Sorten “Idared” und “Maigold” folgten mit 55,9% und 50,8%, während bei “Granny Smith” nur 19,8% der Bäume an der Unterlage befallen waren. Die Fraßtätigkeit der Larven führt zu einer Unterbrechung der Leitbahnen. In einem zweijährigen Versuch wurde eine größere Zahl Bäume durch Punktbehandlungen an der Unterlage mit Parathion‐äthyl + Mineralöl befallsfrei gehalten. Ein Vergleich der Erntegewichte von behandelten und unbehandelten (befallenen) Bäumen ergab bei den 4 geprüften Sorten stets eine deutliche Ertragsreduktion infolge Glasflüglerbefalls, die 1974 bei der Sorte “Idared” mit 22,1% den höchsten Wert erreichte. Die Differenzen der Mittelwerte der Erntegewichte pro Baum waren 1974 bei “Granny Smith” und “Idared” und 1975 bei “Granny Smith” und “Mutsu” mit P ≦ 5% signifikant.

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