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Zur Bedeutung der primären und sekundären Anlockung von Xyloterus domesticus L. (Col., Scolytidae) 1, 2
Author(s) -
Kerck K.
Publication year - 1976
Publication title -
zeitschrift für angewandte entomologie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.795
H-Index - 60
eISSN - 1439-0418
pISSN - 0044-2240
DOI - 10.1111/j.1439-0418.1976.tb03380.x
Subject(s) - gynecology , medicine
On the meaning of the primary and secondary attraction of Xyloterus domesticus L. In contrast to living trunks, decaying beech‐trunks are colonized by the ambrosia beetle Xyloterus domesticus only if they are attractive for attack both by optical and chemical marks. This primary attractivity is increased by a secondary one, originating from the tunneling beetle. The highest effectivity is reached as long as the colonisation density is low; above this level no additional increase of attractivity could be stated. With a heavy pioneer‐attack and ‐colonisation the level of highest effectivity of this secondary attractivity is surpassed immediately. Schluβfolgerungen und Zusammenfassung Die Ergebnisse lassen erkennen, daβ bei Xyloterus domesticus das Pheromon oder das sekundäre Duftstoffbouquet offenbar nur in einem bestimmten, niedrigen Konzentrationsbereich optimal anlockend wirkt. Eine Maskierung dieser Anlockung durch Männcheneinwirkung ist bei der 1975 gewählten Versuchsanordnung auszuschlieβen, und eine Siedlungsdichteinformation der eingebohrten Weibchen untereinander mit daraus resultierender geringerer Lockstoffproduktion ist nicht vorstellbar. Aus den Ergebnissen ist auβerdem ersichtlich, daβ der Sekundärlockstoff offenbar keine geschlechtsspezifische Komponente mit Fernwirkung enthält, da das Geschlechterverhältnis der angelockten Käfer, wie an den disponierten Stämmen und bei Aethanolanlockung etwa 1: 1 beträgt. Daraus kann gefolgert werden, daβ hier ein Pheromon oder ein Duftstoffbouquet vorliegt, das im niedrigen Konzentrationsbereich die gröβte Wirkung erbringt und die primäre Duftattraktivität verstärkt. Es scheint in seiner Funktionsweise weniger auf einen Massenbefall ausgerichtet zu sein, als eher auf eine gute Verteilung der Käferpopulation auf das vorhandene potentielle Brutmaterial hinzuzielen. In diesem Zusammenhang muβ jedoch auch geklärt werden, ob sich die Tendenz zu geringeren Anflügen bei hoher Besiedlungsdichte in weiteren Versuchen bestätigen läβt. Zusammenfassend ergibt sich bei Xyloterus domesticus: 1. Ein Stamm wird nur besiedelt, wenn er befallsdisponiert ist, d. h. wenn von ihm, im Gegensatz zu gesunden Stämmen, bestimmte optische und chemische Reize ausgehen. 2. Diese Primäranlockung wird durch die Anwesenheit weniger einbohrender Käfer verstärkt. Sobald eine gröβere Anzahl von Käfern die Stämme besiedelt hat, wird diese sekundäre Anlockung nicht weiter erhöht. Demnach hat die Sekundärattraktion offenbar die Bedeutung, bei niedriger Populationsdichte oder auch in der Initialphase der Besiedlung das Auffinden von Brutmaterial zu erleichtern. Bei starkem Erstanflug wird ihr eigentlicher Wirkungsbereich sofort überschritten.

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