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Krankheitsüberträger und ihre Bekämpfung am Beispiel der Rickettsiosen 1
Author(s) -
Weyer F.
Publication year - 1976
Publication title -
zeitschrift für angewandte entomologie
Language(s) - English
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.795
H-Index - 60
eISSN - 1439-0418
pISSN - 0044-2240
DOI - 10.1111/j.1439-0418.1976.tb03351.x
Subject(s) - biology , typhus , vector (molecular biology) , virology , biochemistry , gene , recombinant dna
Rickettsioses as an example for the control of vectors of diseases The elucidation of the role of certain insects and other arthropods as vectors of several important diseases has consequently led to the idea of combating such diseases by killing its arthropod vectors. This concept of disease control has been proved effective not only against arthropod‐transmitted pathogens with still unknown curative drugs, for example, yellow fever, but also against diseases with available highly effective medication, such as malaria. To achieve a successful control of an arthropod vector of medical importance requires thorough knowledge of its life history and behaviour, mode of disease transmission as well as a skillful application of the appropriate control procedures. In this way, some arthropod‐transmitted diseases had been combated, even before one knew their causative agents. The problems related to a control programme, are discussed in connection with typhus fever and other arthropod‐borne rickettsial diseases. In this regard their vectors (mites, ticks, fleas and lice) belong to biologically different groups of arthropods. The control of the vectors had been resulted in the disappearance of the classical typhus fever, one of the most devasting rickettsial diseases, in many areas where it was originally widespread and epidemic. Zusammenfassung Die Aufklärung der Krankheitsübertragung durch bestimmte Insekten und andere Arthropoden hatte eine naheliegende Konsequenz: Man ging daran, die betreffenden Seuchen durch Vernichtung ihrer Überträger zu bekämpfen. Das hat sich nicht nur bei Krankheiten bewährt, für die es keine Heilmittel gab oder gibt, wie z. B. beim Gelbfieber, sondern auch dort, wo wir über hochwirksame Medikamente verfügen, z. B. bei der Malaria. Voraussetzung für eine wirksame Bekämpfung sind eine gründliche Kenntnis der Lebensweise der Überträger und der Übertragungsmechanismen sowie eine Beherrschung der hierauf basierenden Bekämpfungsmethoden. Dann lassen sich sogar Krankheiten bekämpfen, bevor man ihre Erreger kennt. Die sich dabei ergebenden Aufgaben, Probleme und Schwierigkeiten, die Möglichkeiten ihrer Überwindung, die erreichbaren Erfolge und ihre Grenzen werden am Beispiel des Fleckfiebers und anderer durch Rickettsien verursachten Erkrankungen erläutert. Diese Krankheitsgruppe erweist sich hierfür als besonders instruktiv, weil die Überträger ‐ es handelt sich um Milben, Zecken, Flöhe und Läuse ‐ ganz verschiedenen Gruppen mit unterschiedlicher Lebensweise angehören. Entsprechend vielgestaltig sind auch die weitgehend geklärten Übertragungswege, unter denen die transovarielle Weiterleitung der Erreger besonderes biologisches Interesse bietet. Die Bekämpfung der Überträger hat dazu geführt, daß die wichtigste Rickettsiose, das klassische Fleckfieber, das noch im Zweiten Weltkrieg als eine der gefährlichsten Seuchen Tausende von Menschenleben forderte, schon lange aus den früheren großen Verbreitungsgebieten verschwunden ist.