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Zur Kenntnis des Schwarzbraunen Kiefernblattkäfers, Luperus pinicola (Dftsch.) (Col., Chrysomelidae) 1
Author(s) -
Hiller E.
Publication year - 1975
Publication title -
zeitschrift für angewandte entomologie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.795
H-Index - 60
eISSN - 1439-0418
pISSN - 0044-2240
DOI - 10.1111/j.1439-0418.1975.tb02363.x
Subject(s) - biology , microbiology and biotechnology , art
Contributions to the knowledge of Luperus pinicola (Dfl.) (Col., Chrysomelidae) The paper aimed at broadening the hitherto little knowledge about the dark‐brown pine chrysomelid, Luperus pinicola which is frequent in many pine cultures in Bavaria. Descriptions are made of some features of the adults of the chief features of the egg, larva andpupa. These three preimaginal stages are described the first time. Zusammenfassung In vielen Kiefernkulturen Bayerns tritt der schwarzbraune Kiefernblattkäfer, Luperus pinicola , seit vielen Jahren als Dauerschädling auf. Die noch sehr lückenhaften Kenntnisse über den Schädling wurden durch Freiland‐ und Laboruntersuchungen 1971–1974 erweitert. Die bisher nicht untersuchten Flügel und Genitalien der Imagines werden dargestellt. Die bisher unbekannten Entwicklungsstadien: Ei, Larve und Puppe werden beschrieben. Bei den Larven werden u. a. die chätotaxischen Merkmale genannt. Ein ♂ kopuliert mit bis zu 11 ♀♀. Die mittlere Zahl abgelegter Eier betrug 29. Die Eiablage erfolgte oberflächlich in Ritzen des Erdbodens in der Nähe der Fraßpflanzen. Die Larven leben in 1–2 cm Tiefe im mit Gras bewachsenen Erdboden, wo sie Graswurzeln fressen. Den Kiefernwurzeln werden sie nicht schädlich. Die Überwinterung erfolgt als L 4 oder L 5 im Erdboden. Die Ruhezeit ist eine echte Diapause, die vor März nicht gebrochen werden kann. Die Puppe entwickelt sich im Mai/Juni. Zwischen Juni und Juli leben die Imagines an vor allem jungen Kiefern. Die Eier, Larven und Puppen im Erdboden sind an hohe Luftfeuchte (90–100%) gebunden. Krankheiten und Parasiten konnten bei keinem Stadium festgestellt werden. Auch räuberischen Feinden kommt keine große Bedeutung zu. Dieser Mangel an Gegenspielern dürfte maßgeblich daran beteiligt sein, daß L. pinicola stellenweise als Dauerschädling auftritt. Wichtigster Faktor für die Vermehrung ist die genügend hohe Bodenfeuchtigkeit, für die präimaginalen Entwicklungsstadien. Die mittlere Zahl der im Juni an einer etwa 1 m hohen Kiefer fressenden Käfer schwankte von 1971–1974 zwischen 176 und 201. Die Käfer fressen an den Nadeln und der Epidermis der Maitriebe. Starker Fraß führt zu Verkrustung und Krümmung der Triebe (Schlangenwuchs). Die Fraßpflanzen sind die Strobe und Gemeine Kiefer, wobei die erstere empfindlicher reagiert. Bei schwer und länger befallenen Kulturen kann eine Bekämpfung mit chemischen Mitteln notwendig werden, die am besten Ende Juni zur Kulmination der Käferdidite erfolgt. Wenn möglich, sollte in Luperas ‐Befallslagen ein Mischbestand aus Kiefern und Laubholz angestrebt werden, in welchem, wie Vergleiche zeigten, die jungen Kiefern weit weniger stark als in Monokulturen befallen sind.

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