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Beiträge zur Kenntnis der Tannennadel‐Gallmücke, Agevillea abietis Hubault (Cecidomyidae, Diptera)
Author(s) -
Postner M.
Publication year - 1973
Publication title -
zeitschrift für angewandte entomologie
Language(s) - English
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.795
H-Index - 60
eISSN - 1439-0418
pISSN - 0044-2240
DOI - 10.1111/j.1439-0418.1973.tb02292.x
Subject(s) - midge , gall , limiting , biology , abies alba , range (aeronautics) , ecology , geography , botany , mechanical engineering , materials science , picea abies , engineering , composite material
Investigations on the Silver Fir Gall Midge, Agevillea abietis Hub. (Cecidomyidae, Diptera). II. Regulating factors, especially parasites. The Fir Gall Midge Agevillea abietis Hubault (Cecid., Dipt.) attacks the Silver Fir ( Abies alba Mill.). Outbreaks are restricted normally to stands on altitudes between 350–500 meters above sea level, preferably on slopes exposed to North and North‐east respectively. Young growth up to an age of about 20 years will become attacked preferably and can suffer heavy losses. Agevillea abietis is able to live only in such biotops which are marked by low altitudes and special conditions of the stands. They enable it to come to outbreaks of limited spatial range to which attaches some economic importance. Moreover the temporal courses of the gradations of the gall midge are to be co‐determined essentially by the influence of numerous biotic limiting factors. By way of example browsing of game, spreading of pollen by spruce trees, coincident attacks of other forest pests on the young fir trees acting as facultativ limiting factors may influence the gradations of the gall midge to some extent. Two parasites, Platygaster manto Walk. (Platygast. Proctotr.) and Tetrastichus (Geniocerus) inunctus Nees (Euloph. Chalc.) play an important role within the gradations. PI. manto , biologically closely fitted to its host A. abietis , has only one generation per year. According to its high fertility and power of resistence against unfavourable climatic conditions this proctotrupid wasp is able to quicken decisively the natural breakdown of the gradations of the gall midge. T. inunctus in the contrary has two generations yearly. The small number of eggs the females can produce allows only a limited parasitization of the larvae of Agevillea . The immediate effect on the gall midge populations seems to be of minor importance. But the population density of Platygaster will be affected in changing extent by the multiparasitism brought about by Tetrastichus . Zusammenfassung Die Tannennadel‐Gallmücke Agevillea abietis Hubault (Cecid. Dipt.) tritt in Mitteleuropa im natürlichen Verbreitungsgebiet der Weißtanne ( Abies alba Mill.) auf. Im künstlichen Anbaugebiet der Tanne werden in Frankreich seit 1945, in Süddeutschland seit 1954 Massenvermehrungen dieser Gallmücke an Jungtannen beobachtet. Die Voraussetzungen für das Entstehen von Massenvermehrungen sind neben den geringen Höhenlagen gegeben auf windgeschützten und feuchten Standorten, auf denen die Tannen in Naturverjüngungen, Ansamungen, Unterbauungen, Vorbaugruppen, Dickungen und Horsten in zumeist sehr dichtem Stand heranwachsen. Unter Berücksichtigung des auf die Entwicklungsstadien der Gallmücke in unterschiedlichem Ausmaß einwirkenden Witterungsgeschehens muß die Tannennadel‐Gallmücke als ausgesprochen stenöke Art bezeichnet werden. Sie vermag nur in durch Höhenlage und besondere Bestandsverhältnisse ausgezeichneten Biotopen zu gedeihen und hier zu Massenvermehrungen begrenzter räumlicher Ausdehnung zu gelangen, denen häufig wirtschaftliche Bedeutung beigemessen werden muß. Der zeitliche Ablauf der Gradationen der Gallmücke wird durch das Einwirken zahlreicher biotischer Begrenzungsfaktoren mitbestimmt. So können Wildverbiß, Fichtenpollen‐flug, gleichzeitiger Befall durch andere Tannenschädlinge — Trichosphaeria parasitica Htg., Mindarus abietinus Koch (Thelax. Horn.), Liothrips hradecensis Uzel (Thrip. Thysanopt.), verschiedene Lepidopterenarten — als Begrenzungsfaktoren den Massenwechsel der Gallmücke wesentlich beeinflussen. Das Auftreten einer inquilinen Gallmücke sowie einer Mermithidenart, das in einigen Befallsherden beobachtet wird, aber offenbar nicht obligatorisch ist, bleibt von geringerer epidemiologischer Bedeutung. Demgegenüber spielen die beiden parasitischen Schlupfwespen Platygaster manto Walk. (Platygasteridae, Proctotrypoidea) und Tetrastichus (Geniocerus) inunctus Nees (Eulophidae, Chalcidoidea) eine um so größere Rolle im Massenwechselgeschehen der Gallmücke. Pl. manto tritt, in enger Anpassung an den Wirt A. abietis , in einer jährlichen Generation auf. Zufolge ihrer großen Fruchtbarkeit und Widerstandsfähigkeit gegenüber Witterungseinflüssen ist diese Proctotrupide in der Lage, den natürlichen Zusammenbruch von Massenvermehrungen der Gallmücke entscheidend zu beschleunigen. Tetrastichus inunetus erscheint zwar mit 2 Generationen im Jahr. Wegen der relativ geringen Eizahl bleibt jedoch die Parasitierung der Agevillea ‐Larven hinter der durch Pl. manto möglichen zurück. Die direkte Auswirkung auf die Gallmückenpopulationen erscheint daher von geringerer Bedeutung. Dagegen wird die Populationsdichte von Pl. manto durch den von Tetrastichus hervorgerufenen Multiparasitismus jahrgangsweise in wechselndem Umfang beeinflußt.

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