Auftreten und Bekämpfung der Tannentrieblaus Dreyfusia nüsslini C. B. (Hemipt., Adelgidae) in Österreich 1947–1970

Appearance and control of Dreyfusia nüsslini C. B. in Austria 1947–1970 . The appearance of the harmful white woolly aphid in the time of the past 23 years in Austria is described. In its new territory central Europe the Dreyfusia nüsslini has developped independent because of the missing of the main host‐plant, the oriental fir (Picea orientalis) , and lives there only in the white fir (Abies alba) in a reduced life‐cycle. The appearance of the D. nüsslini is grouped in all nine federal countries of Austria according to the characteristic landscape since 1913 until 1970. The different districts are stated with data of their altitude and the years of existence. The mechanical and not very successful control against the D. nüsslini from 1913 to 1946 was followed by the very promising chemical control from 1947 until now. The insecticides which have been used to now at spraying, atomizing and dusting in the forest practice in Austria are mentioned. The dusting‐method is refused, the spraying‐, atomizing‐and fog‐methodes are recommended. Each chemical control against D. nüsslini in spring and summer is refused. The control in autumn (middle of September until end of December) is recommended and is be considered as an integrating control. Zusammenfassung Es wird das Auftreten der gefährlichen Tannentrieblaus (Dreyfusia nüsslini) in Österreich während der letzten 23 Jahre geschildert. In der neuen Heimat Mitteleuropa hat sich diese Laus wegen des fehlenden Hauptwirtes, der Orientalischen Fichte (Picea orientalis) , von ihr unabhängig gemacht und lebt hier lediglich auf dem Nebenwirt, der Weißtanne (Abies alba) , in einem reduzierten Lebenszyklus. Das Vorkommen der Tannentrieblaus von 1913–1970 in allen 9 Bundesländern Österreichs wurde nach landschaftlich charakteristischen Gebieten gegliedert, mit Angaben über Höhenlagen und Auftretensjahren zusammengestellt. Auf die überholte, wenig erfolgreiche mechanische Bekämpfung der Tannentrieblaus in den Jahren 1913–1946 folgte die wesentlich wirksamere chemische Bekämpfung von 1947 bis heute. Jene Insektizide, die bis jetzt in der forstlichen Praxis Österreichs im Spritz‐ und Sprüh‐, Stäube‐ und Nebelverfahren verwendet wurden, werden angeführt. Das Stäubeverfahren wird abgelehnt, die Spritz‐, Sprüh‐ und Nebelverfahren werden empfohlen. Jede chemische Bekäampfung der Tannentrieblaus im Frühjahr und Sommer wird abgelehnt. Für eine Herbstbekäampfung (von Mitte September bis Ende Dezember), die im Sinne einer integrierten Bekämpfung aufzufassen ist, wird eingetreten.