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Die Erforschung der Ursachen für das Auftreten melanistischer Schmetterlingsformen im Laufe der letzten hundert Jahre 1
Author(s) -
Cleve Karl
Publication year - 1970
Publication title -
zeitschrift für angewandte entomologie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.795
H-Index - 60
eISSN - 1439-0418
pISSN - 0044-2240
DOI - 10.1111/j.1439-0418.1970.tb03998.x
Subject(s) - philosophy , gynecology , humanities , physics , political science , medicine
Zusammenfassung Nach Besprechung einiger typischer melanistischer Schmetterlingsformen werden zunächst die ersten Erklärungsversuche in der Zeit bis kurz nach der Jahrhundertwende, die meist auf Änderungen der Wärmezustrahlung und Stoffwechselstörungen hinweisen, behandelt. H asebroek (1914‐1937) nahm eine Beeinflussung im Puppenstadium durch industrielle Abgase an. Die systematischen Versuche K ettlewells (ab 1957) leiteten dann zu dem heutigen Stande der Erkenntnis über, wonach mehrere sich u. U. überschneidende Ein‐flüsse zur Förderung des Melanismus beitragen. Es kann angenommen werden, daß die Erbanlage zum Melanismus in vielen Schmetter‐lingspopulationen ‐ wenn auch oft nur sehr gering ‐ seit langer Zeit vorhanden ist. Die verschiedenen Einflüsse zur Förderung des Melanismus können nach unserer heutigen Kenntnis in einer besseren Tarnung, in einem gesteigerten Stoffwechsel sowie in einer Anpassung an die Umgebungstemperatur bestehen. Warum sich die Formen melanistischer Schmetterlinge in manchen Fällen dominant und in anderen Fällen rezessiv vererben, bedarf noch der Klärung.

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