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Die Auswirkung der Bekämpfung des grünen Eichenwicklers (Tortrix viridana L.) auf die Fruktifikation von Stieleiche (Quercus robur L.) und Traubeneiche (Quercus peiraea Mattuschka Liebl.)
Author(s) -
König E.
Publication year - 1970
Publication title -
zeitschrift für angewandte entomologie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.795
H-Index - 60
eISSN - 1439-0418
pISSN - 0044-2240
DOI - 10.1111/j.1439-0418.1970.tb03988.x
Subject(s) - gynecology , humanities , art , medicine
Zusammenfassung Im Jahre 1967 wurde im Stieleichengebiet des Bienwaldes auf rund 1250 ha und im Trau‐beneichengebiet des Markgräflerlandes auf rund 340 ha eine Bekämpfung des grünen Eichenwicklers durchgeführt. Ziel der Maßnahme war in erster Linie die Rettung der zur Eichennachzucht seit Jahren dringend benötigten Eichelmast. Als Bekämpfungsmittel wurden überwiegend 1,2 kg Rein‐DDT in 40 1 wäßriger Suspension mittels Hubschraubers BELL 47 G 2 verspruht. Auf ca. 40 ha wurden 0,5 bzw. 1,0 kg B. t. ‐Präparat Thuricide 90 TS flowable in 50 bzw. 100 1 Wasser/ha ausgebracht. Die Auswirkung der Behandlung auf die Fruktifikation von Stiel‐ und Traubeneiche wurde im Jahr der Behandlung auf 200 Probeflächen, im Folgejahr auf 380 Probeflächen unter‐sucht. Dabei ergab sich folgendes:1 Nach Kotfallkontrollen lag der Abtötungsgrad im DDT‐Gebiet zwischen 93 und 96%, in den B, t. ‐Quartieren zwischen 72 und 82 %. 2 Im Jahr der Bekämpfung konnte auf den behandelten Flächen des Bienwaldes eine Sprengmast erzielt werden. Die Eichelzahl/m 2 war im Bekämpfungsgebiet 15‐ bis 17mal höher als auf den unbehandelten Flächen. Die Gewichtsproduktion an gesunden und keimfähigen Eicheln erreichte in den behandelten Beständen das 18‐ bis 20fache. 3 Im Folgejahr hatten wir nach einem starken Populationssturz beim Eichenwickler im behandelten wie unbehandelten Gebiet eine Vollmast. Die mittleren Eichelzahlen/m 2 lagen jedoch auch im Jahr nach der Aktion auf den behandelten Flächen ca. 25 bis 400% über denjenigen der unbehandelten Bestände. Ein ähnliches Verhältnis ergab sich bei der Untersuchung der Gewichtsproduktion an gesunden und keimfähigen Eicheln. 4 Der Mastausfall durch Samenschädlinge wurde quantitativ erfaßt. Große Unterschiede ergaben sich zwischen Spreng‐ und Vollmast. Dagegen hat sich die Bekämpfungsaktion auf die Population der Samenverzehrer kaum ausgewirkt. 5 Die geringere Abtotung und starkere Entlaubung auf B. t. ‐Flächen fand auch im Jahr nach der Behandlung ihren Niederschlag in einer geringeren Fruchtausbildung gegenüber den DDT‐Flächen. Doch waren auch zwischen B. t. und ub noch deutliche Unterschiede festzustellen. 6 Bei dem nachgewiesenen Erfolg erscheint die Bekämpfung des Eichenwicklers zur Er‐zielung dringend benötigter Mast für die Eichennachzucht bei einem Gesamtaufwand zwischen 33,‐ DM/ha (25 1 DDT‐Ölspray/ha) und 93 ‐ DM/ha (1,0 kg B. t. in 100 1 Wasser) auch wirtschaftlich durchaus vertretbar.

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