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Zur Steuerung der Kriebelmückenschäden durch einige Umweltfaktoren 1, 2
Author(s) -
Rühm W.
Publication year - 1970
Publication title -
zeitschrift für angewandte entomologie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.795
H-Index - 60
eISSN - 1439-0418
pISSN - 0044-2240
DOI - 10.1111/j.1439-0418.1970.tb03970.x
Subject(s) - physics , humanities , art
Zusammenfassung Die Weiterentwicklung der Altlarven und Puppen von Boophthora erythrocephala wird vor allem durch den Einfluß der Wassertemperaturen verlangsamt bzw. gehemmt, so daß diese Stadien akkumuliert werden. Das Massenschlüpfen der Imagines aus den akkumulier‐ten Puppen setzt ein, wenn sich die Luft‐ und Wassertemperaturen rasch über 10° C er‐höhen. Im Durchschnitt der Jahre (1904‐1966) ist dies im Aller‐Leine‐Gebiet zwischen dem 15. 4. und 20. 4. der Fall. Günstige Witterungsbedingungen (z. B. feucht‐warme Witterung) lösen nach ein bis zwei Tagen einen Massenangriff auf die Weidetiere aus. Der Massenangriff unterbleibt, wenn beispielsweise relativ niedrige Lufttemperaturen oder Regen die Aktivität der Mücken hemmen. In diesem Falle ist der Anflug verteilt. Auch durch das Anflugverhalten der Mücken kann es in Abhängigkeit vom Witterungsverlauf zu einer weiteren Akkumulation, vor allem in den Spätnachmittags‐ und Abendstunden, kommen. Bei einer hohen Imaginaldichte löst gerade dieser AkkumulationsefFekt Erkran‐kungen und Todesfälle an Weidetieren aus.