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Die Populationsdynamik des Kartoffelkäfers ( Leptinotarsa decemlineata Say) in zwei klimatisch unterschiedlichen Gebieten Böhmens
Author(s) -
Skuhravý V.,
Novák K.,
Růžička Z.
Publication year - 1968
Publication title -
zeitschrift für angewandte entomologie
Language(s) - English
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.795
H-Index - 60
eISSN - 1439-0418
pISSN - 0044-2240
DOI - 10.1111/j.1439-0418.1968.tb04134.x
Subject(s) - art , gynecology , microbiology and biotechnology , biology , medicine
Zusammenfassung Bei der Untersuchung der Populationsdynamik des Kartoffelkäfers in zwei klimatisch unterschiedlichen Gebieten von Böhmen wurden folgende grundlegende Ergebnisse gewonnen: 1. In dem höher gelegenen südböhmischen Gebiet, dessen Mittelwert der Lufttemperatur in den Monaten April bis September gegenüber dem niedriger gelegenen mittelböhmischen Gebiet um 2,9° C tiefer liegt, war das quantitative Vorkommen des Kartoffelkäfers fast zehnmal geringer. Im Verlaufe von 3 Jahren war die durchschnittliche Anzahl der auf 1 ha überwinternden Käfer 5‐ bis 10mal und die Anzahl der Larven 9‐ bis 34mal niedriger. 2. Das Saisonvorkommen der Larven war im höher gelegenen Gebiet zum Sommer hin verschoben und dauerte wesentlich länger als im mittelböhmischen Gebiet. 3. Wesentliche Unterschiede wurden in der Beziehung zwischen der Anzahl der überwinternden Imagines und der Anzahl der Larven in der gleichen Vegetationsperiode festgestellt. Bei sehr günstigen Temperaturverhältnissen von 20,2° C mittlerer Lufttemperatur im Juni und Juli ergab sich das Verhältnis von 1 Imago zu 472 Larven, während bei einem Temperaturmindestwert von 14,6° C auf den gleichen Stellen das Verhältnis von nur 1 Imago zu 40 Larven ermittelt wurde. 4. In der Beziehung zwischen der Larvenanzahl in einem Jahr und der Anzahl der Imagines, die davon fürs nächste Jahr übrigbleiben, ergaben sich keine wesentlichen Unterschiede zwischen beiden Gebieten. Die Mortalität im Verlaufe des Verpuppungsstadiums und des Überwinterungsstadiums der Imagines betrug 96–99,8%. 5. An Orten, wo ein Kartoffelfeld unmittelbar an ein anderes Feld angrenzt, auf dem im vorigen Jahr Kartoffeln angebaut wurden, wird in der Regel nur der Teil des Feldes befallen, der im Vorjahr mit dem Kartoffelfeld in Berührung stand. Falls die Entfernung zwischen den beiden Feldern mehr als 400 m beträgt, dann ist die Dispersion der Imagines und Larven auf dem ganzen Feld fast gleichmäßig. 6. Ausgedehnte Gebiete der Tschechoslowakei, deren Mittelwerte der Lufttemperatur im Juni und Juli unter 17° C liegen, befinden sich infolge ihrer Temperaturbedingungen an der Grenze des möglichen Verbreitungsbereiches des Kartoffelkäfers, der hier keine Schäden mehr verursacht, so daß sich chemische Eingriffe erübrigen. Summary When studying the population dynamics of the Colorado beetle in two climatically different areas in Bohemia, the following results were obtained: 1. The average temperature from April till October in the first area in the south‐east situated higher above the sea level was 2,9° C lower than that of the second area in Central Bohemia with a lower altitude. The occurrence of the Colorado beetle in the colder area represented about a tenth of that in the warmer area. In course of three years, the average number of beetles hibernating in one hectar was 5–10 times and the number of larvae was 9–34 times lower in the colder area. 2. The seasonal occurrence of larvae in the higher area was shifted into the summer and lasted considerably longer than in the warmer area. 3. Substantial differences were ascertained in the ratio of the overwintered adults and the larvae in the same vegetation period. Under very favourable temperatures — average temperature in June and July 20.2° C — this ratio was 1 adult: 472 larvae, but under the minimum summer months temperature (14.6° C) the ratio was only 1 adult: 40 larvae. 4. There were no significant differences between the ratios of the larvae in one year and the surviving adults at the beginning of the next year. The total mortality of the pupal stages and of hibernating adults amounted to 96–99.8 per cent. 5. In case that the potato field of one year was adjacent to a potato field of the last year, only the part in direct contact with the last year's plot was infested. If the distance between the fields was more than 400 m, the dispersion of adults and larvae in the new plot was homogeneous. 6. Large areas of Czechoslovakia, where the average June and July temperature is below 17° C., lie, because of this fact, on the margin of the area suitable for the occurrence and development of the Colorado beetle. The Colorado beetle there ist below the economic threshold and no chemical measures are necessary to control it.

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