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Auswertung der Ergebnisse nach einem Massenbefall der Weidenschaumzikade ( Aphrophora salicina Goeze ) auf der Amerikaner‐ Weide ( Salix americana Hort. ) in einer Flechtweidenkultur
Author(s) -
KURIR ANTON
Publication year - 1967
Publication title -
zeitschrift für angewandte entomologie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.795
H-Index - 60
eISSN - 1439-0418
pISSN - 0044-2240
DOI - 10.1111/j.1439-0418.1967.tb03849.x
Subject(s) - art , physics
Zusammenfassung Im Jahre 1964 wurde eine Kultur der Amerikaner‐Weide ( Salix americana Hort.) im Burgenland durch die Weidenschaumzikade ( Aphrophora salicina Goeze) in Massen befallen. Der Biotop, in welchem die Massenvermehrung vor sich ging, wird bezüglich Höhenlage, Boden, Niederschlägen, Temperatur und Windrichtung kurz beschrieben. Das Verbreitungsareal und die Schadensgebiete von Aphrophora salicina in Österreich werden geschildert sowie mit einer kartographischen Darstellung belegt. Die Stellung von Aphrophora salicina im System der Schnabelkerfe ( Hemiptera ) wird kurz zusammengefaßt. Der Exhaustor als Sammelgerät für Imagines wird erläutert. Die Anfälligkeit der Weidenarten gegenüber dem Befall durch Aphrophora salicina zeigt, daß die Salix americana eine sehr stark anfällige Kultursorte ist. Zustand und Behandlung der 5 Proben, bestehend aus 2584 einjährigen Weidenruten, wird erläutert. Der Befall durch Aphrophora salicina variierte zwischen 78,9 und 91,9 %, im Durchschnitt 85,1%. Die Variationsbreite wurde ermittelt. Die Länge der Befallsruten variierte zwischen 66,3 und 224,3 cm, der Durchmesser an der Schneidestelle zwischen 2,8 und 12,8 mm, der Beginn der Beschädigung (vom Boden aus gerechnet) zwischen 4,0 und 128,5 cm, der Durchmesser zu Beginn der Beschädigung zwischen 2,2 und 11,8 mm, die Beschädigungsstrecke zwischen 0,1 und 184,0 cm und der Durchmesser am Ende der Beschädigung zwischen 1,2 und 7,2 mm. Die Anzahl der Einstichringe durch Aphrophora salicina pro Rute lag zwischen 1 und 133. Die Durchschnittswerte , die rechnerisch ermittelt wurden, ergaben fur die Länge der Befallsruten 148,4 cm, den Durchmesser an der Schneidestelle 6,0 mm, den Beginn der Beschädigung bei 27,4 cm, den Durchmesser zu Beginn der Beschädigung 5,5 mm, für die Beschädigungsstrecke 72,9 cm, den Durchmesser am Ende der Beschädigung 3,5 mm; 22 Einstichringe pro Befallsrute. Klassenfrequenz, Dichtemittel und Streuung des Untersuchungsmaterials wurden ferner ermittelt. Das Dichtemittel der Länge der Befallsruten war 9,18% in der Klasse zwischen 145,0 und 145,9 cm, des Durchmessers an der Schneidestelle 16,14% in der Klasse von 6,0‐6,4 mm, des Beginns der Beschädigung 16,88% in der Klasse zwischen 10,0O und 14,9 cm, des Durchmessers zu Beginn der Beschädigung 15,92% in der Klasse von 6,0‐6,4 mm, der Beschädigungsstrecke 5,1% in der Klasse zwischen 80,0 und 84,9 cm, des Durchmessers am Ende der Beschadigung 24,6% in der Klasse von 3,0 bis 3,4 mm und der Einstichringe 17,8% in der Klasse zwischen 5 und 9 Einstichstellen pro Rute. Die Streuung (rechnerisch ermittelt) der Länge der Befallsruten lag in den Klassen zwischen 130,0 und 174,9 cm (= 70,41%), des Durchmessers an der Schneidestelle in den Klassen von 4,5‐7,4 mm (= 74,51%), des Beginns der Beschädigung in den Klassen zwischen 5,0 und 29,9 cm (= 63,62%), des Durchmessers zu Beginn der Beschädigung in den Klassen von 4,0‐6,9 mm (= 80,14%), der Beschädigungsstrecke in den Klassen zwischen 20,0 und 124,9 cm (= 82,58%) des Durchmessers am Ende der Beschädigung in den Klassen von 2,5 und 4,4 mm (= 73,22%) und der Einstichringe in den Klassen zwischen 1 und 24 Einstichstellen (= 66,82%) pro Rute. Der Aufenthalt der Larven von Aphrophova salicina an den Befallsruten ist mikroklimatisch bestimmt, sie halten sich in einem Bereich auf, wo sie den direkten Sonnenstrahlen nicht zu stark ausgesetzt sind und doch genügend relative Feuchtigkeit vorfinden. Der Befall von Aphrophora salicina übt keinen Einfluß auf das Wachsturn betreffend Länge und Durchmesser der Weidenruten aus. Der wirtschaftliche Verlust liegt lediglich in der Untauglichkeit der befallenen Weidenruten für Flechtzwecke.