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Zur Kenntnis der Schwebfliegenlarven ( Diptera, Syrphidae ) in den Gallen der Pappelblattläuse ( Homoptera, Pemphigidae )
Author(s) -
Dušek J.,
Křístek J.
Publication year - 1967
Publication title -
zeitschrift für angewandte entomologie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.795
H-Index - 60
eISSN - 1439-0418
pISSN - 0044-2240
DOI - 10.1111/j.1439-0418.1967.tb02062.x
Subject(s) - biology , microbiology and biotechnology
Zusammenfassung Mit der Problematik des Auftretens der Schwebfliegenlarven in den Gallen der Pappelblattläuse haben sich Kurir (1949), Dušek et Křístek (1959) und Kurir (1963) befaßt. Zwischen den Ergebnissen und Schlüssen dieser Arbeiten gibt es eine Reihe von Unterschieden, mit denen sich die vorliegende Arbeit auseinandersetzt und zu folgenden Schlußfolgerungen kommt:1 In den Gallen der am häufigsten vorkommenden Pappelblattläuse Pemphigus spirothecae Pass. treten die Larven der Schwebfliegen Pipiza festiva Meig., Pipiza dubia Lund., Heringia heringi Zett., Cnemodon latitarsis Egg., Syrphus vitripennis Meig. und Episyrphus balteatus Deg. auf. 2 Die Larven der am häufigsten vorkommenden Arten Pipiza festiva und Heringia heringi sind bereits makroskopisch voneinander zu unterscheiden. Gewichtige morphologische Merkmale stellen insbesondere die Form und Lage der Atemröhre sowie die Färbung dar. 3 Die Schwebfliegen der Arten Pipiza festiva, P. dubia und Heringia heringi spezialisieren sich auf die gallenbildenden Läuse der Gattung Pemphigus , auf die Arten P. spirothecae Pass., P. populi‐nigrae, P. lactucarius und P. bursarius L. Die Larven von Heringia heringi hat man überdies auch in den Gallen von Schizoneura lanuginosa Hrtg. festgestellt. Die Larven von Cnemodon latitarsis sind auf die wachshaltige Sekrete ausscheidenden Läuse gebunden und befallen außer den gallenbildenden Arten der Gattung Pemphigus auch die frei lebenden Läuse Dreyfusia picae. Die Larven der Arten Syrphus vitripennis und Episyrphus balteatus entwickeln sich vor allem in den Kolonien verschiedener lebender Läuse; die Läuse der Gattung Pemphigus befallen sie nur gelegentlich. 4 Die Larven der Schwebfliegen Pipiza festiva und Heringia heringi ernähren sich nur von den Läusen, nicht von ihren Exkrementen. Obwohl sie in geschlossenen Gallen unter einer hohen absoluten Feuchtigkeit und in Dunkelheit leben, stellen diese Faktoren keine notwendige Bedingung ihrer Entwicklung dar. Die Larven können sich ohne die hohe absolute Feuchtigkeit, ohne Exkremente der Läuse und bei Licht normal entwikkeln. 5 Ein Teil der Schwebfliegenpopulation Pipiza festiva und Heringia heringi ist bivoltin, ein anderer univoltin. Ein wesentlicher Teil der Larven der Herbstgeneration fällt in eine fakultative totale Diapause, während bei der Sommergeneration nur ein kleiner Teil der Larven diapausiert. Der ganze Entwicklungszyklus beider Arten weist zahlreiche Abweichungen vom Durchschnitt auf, die durch die Länge der Diapause verursacht sind; diese ist für den Zeitpunkt des Schlüpfens der Imagines und der Eiablage entscheidend. Die Diapause der überwinternden Larven endet in der Zeit von Anfang April bis Juli, in seltenen Fällen noch später. Die im Frühjahr und am Anfang des Sommers ausgeschlüpften Imagines legen ihre Eier vor allem auf die Gallen von Pemphigus bursarius ; von ihnen entwickeln sich die Larven der zweiten Generation, der Sommergeneration. Ein Teil der Larven der zweiten Generation verpuppt sich und wird zu Imagines im Laufe der zweiten Sommerhälfte (wodurch eine vollständige zweite Generation zustande kommt), ein Teil fällt in die Diapause, so daß die zweite Generation unvollendet ist. Die zu Ende der Sommers aus den überwinternden Larven geschlüpften Imagines und diejenigen aus der zweiten Generation legen ihre Eier auf andere Arten der Pappelblattläuse, deren Kolonien in der zweiten Sommerhälfte und im Herbst am zahlreichsten sind, wie z. B. Pemphigus spirothecae.6 Der Besatz der Gallen der Pappelblattläuse mit den Schwebfliegenlarven ist unbeständig. In Böhmen und Mähren erreichte er, wie festgestellt wurde bis 51,3 %.Summary The present paper deals with the occurrence of syrphid larvae within the galls produced on poplar larves by aphids of the genus Pemphigus Hartig, critically evaluating the data pertaining this problem published so far in literature. The following are the essential conclusions: Syrphid species Pipiza festiva Meig., P. dubia Lundb. and Heringia heringi (Zett.) are specialized to attack gallproducing aphids Pemphigus spirothecae Pass., P. populi‐nigrae Schrk., P. lichtensteini Tullgr. and P. bursarius (L.). Besides, larvae of Heringia heringi (Zett.) have been ascertained in galls produced by Schizoneura lanuginosa Hrtg. larvae of Cnemodon latitarsis Egg. are adapted to aphids covered with waxy secretions, and apart from the gall‐producing species of the genus Pemphigus , they attack free‐living aphids Dreyfusia piceae Ratz. Larvae of Syrphus vitripennis Meig. and Stenosyrphus balteatus (Deg.) develop with preference in colonies of various free‐living aphids, only occasionally attacking aphids of the genus Pemphigus. Larvae of Pipiza festiva Meig. and Heringia heringi (Zett.) feed on aphids only, not on their secretions. Although they develop in closed galls under high absolute humidity and in darkness, these factors are not essential for their development. The larvae can successfully develop without a high absolute humidity, without aphid feces and with light. Galls of the most frequent poplar aphid, Pemphigus spirothecae Pass., are frequented by larvae of the syrphis species Pipiza festiva Meig., P. dubia Lund., Heringia heringi (Zett.), Cnemodon latitarsis Egg., Syrphus vitripennis Meig. and Stenosyrphus balteatus (Deg.). A part of the population of Pipiza festiva Meig. and Heringia heringi (Zett.) is bivoltine and a part is univoltine. A large part of larvae of the autumn generation assumes facultative total diapause whereas in the summer generation, only a small part of larvae assumes diapause. The entire developmental cycle of both species shows numerous deviations from the average, caused by the duration of the larval diapause, determining the time of emergence of adults and the time of oviposition. The diapause of hibernating larvae ends from early April till July, rarely even later. Adults emerged in spring and early summer oviposit mainly on galls of Pemphigus bursarius (L.), thus giving rise to larvae of the second, summer generation. A part of the larvae of the second generation pupate and yield adults during the second part of summer (thus accomplishing a full second generation), the remaining ones assume diapause so that the second generation is not completed. Adults from the hibernated larvae, emerging towards the end of summer together with those of the second generation, oviposit on galls of the remeining gall‐producing aphids whose colonies are most numerous in late summer and in autumn, such as Pemphigus spirothecae Pass. The percentage of poplar galls harbouring syrphid larvae is variable. In Bohemia and Moravis, the percentage of galls of P. spirothecae Pass. infested with syrphid larvae has been observed to amount up to 51.3 per cent.

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