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Welche Brutraummaße benotigen die höhlenbrütenden Meisenarten für ein optimales Gedeihen ihrer Jungen?
Author(s) -
Henze Otto
Publication year - 1966
Publication title -
zeitschrift für angewandte entomologie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.795
H-Index - 60
eISSN - 1439-0418
pISSN - 0044-2240
DOI - 10.1111/j.1439-0418.1966.tb03831.x
Subject(s) - art , microbiology and biotechnology , physics , humanities , biology
Zusammenfassung Während brutbiologischer Untersuchungen an den höhlenbrütenden Meisenarten des Waldes wurde 1938 bis 1944 an 126 Bruten und während der näch‐sten 20 Jahre bestätigt festgestellt, daß bei verschiedenen Brutraumgrößen der größere Raum von Kohlmeise und Kleiber eindeutig bevorzugt wurde. Tannenmeise und Haubenmeise zeigten diese Eindeutigkeit nicht, während für die Blaumeise das kleine Flugloch von 28 mm Durchmesser, durch das Kohlmeise und Kleiber nicht einschlüpfen können, entscheidend war. Auf diesen Beobachtungen fußend wurden 1959 357 Bruten von Kohl‐, Blau‐, Sumpf‐, Tannen‐ und Haubenmeisen bei verschiedenen Nestoberflächen‐größen in Dreiecksnistkästen dahingehend untersucht, ob die Jungvögel ge‐nügend oder zu wenig Platz bis zum Flüggewerden haben. Es ergab sich eindeutig, daß eine Mindestbrutraumgröße erforderlich ist, damit die durch‐schnittlich 8‐11 Jungen der am häufigsten vorkommenden Kohl‐ und Blau‐meisen bis zum völligen Flüggewerden im Nest bleiben. Bei zu engem Raum fliegen sie vorzeitig aus und fallen ihren Feinden und Witterungseinflüssen in größerer Zahl zum Opfer, als wenn sie völlig flügge und erwachsen das Nist‐gerät verlassen.