z-logo
Premium
Untersuchungen zum Anstich‐ und Saugverhalten sowie zur Nahrungsaufnahme der Rübenblattwanze Piesma quadrata Fieb. ( Heteropt., Piesmidae )
Author(s) -
Ehrhardt P.,
Schmutterer H.
Publication year - 1965
Publication title -
zeitschrift für angewandte entomologie
Language(s) - English
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.795
H-Index - 60
eISSN - 1439-0418
pISSN - 0044-2240
DOI - 10.1111/j.1439-0418.1965.tb03000.x
Subject(s) - physics , phloem , microbiology and biotechnology , humanities , biology , art , botany
Zusammenfassung Das Anstichverhalten der Rübenblattwanze stimmt in vielen Vorgängen, wie dem Abtasten der Epidermis, der Ausführung von Probestichen, dem Saugvorgang selbst und dem relativ langen Verweilen an einem Saugort, mit demjenigen von Aphiden überein. P. quadrata zeigt jedoch beim Anstich nicht die für Blattläuse charakteristische Fühlerhaltung; auch die Bewegungen des Labiums sind andersartig. P. quadrata gibt beim Saugen zwei verschiedene Arten von Exkrementen ab, nämlich wasserklare Kottröpfchen, die in ihrer chemischen Zusammensetzung sehr an den Honigtau von Aphiden erinnern, sowie gelbgrün bis dunkelgrün gefärbten Kot. Die Abgabe des klaren Kotes überwiegt mengenmäßig bei weitem. Dies resultiert sehr wahrscheinlich aus einem Saugen im Phloem. Der grüngefärbte Kot enthält Zellbestandteile, die aus Parenchymzellen stammen müssen. Serienschnitte von Blättern und Blattstielen zeigen, daß die Wanze das Gewebe fast ausschließlich interzellular durchdringt. Die dabei entstehende, mit Safranin spezifisch anfärbbare Speichelscheide endet stets im Bereich des Phloem, vor oder an Siebröhren oder Geleitzellen. Auf dem Weg zum Phloem wird beim Durchdringen des Parenchyms vermutlich durch Anstechen einzelner Zellen deren Inhalt aufgenommen. Dadurch entstehen die sog. Primärsymptome. Die engen Beziehungen zwischen P. quadrata und dem durch das Insekt übertragenen zirkulierenden Virus der Rübenkräuselkrankheit werden besser verständlich durch die Tatsache, daß der Vektor vorwiegend im Phloem saugt, wo vermutlich die höchste Viruskonzentration besteht. Die Wanze erzeugt durch ihre Saugtätigkeit an Rübenblattstielen Gallen. Diese entstehen durch starke Zellvergrößerungen im Saugbereich und enden stets vor den Sklerenchymscheiden der Leitbündel. Im Zentrum der Galle ist in jedem Fall die Induktion von meristematischen Geweben nachzuweisen. Summary The feeding behaviour of the beet lacebug Piesma quadrata Fieb. has a great similarity with that of aphids except for the bearing of the antennae and the movements of the labium. The bug produces two different types of feces. Most of the droplets of the feces are as clear as water, and their chemical analysis proves much similarity with the typical honeydew of aphids. Other droplets which are much rarer have a dark green colour. The former type of feces results most probably from sucking in the phloem while the latter may result from feeding in the parenchymatic tissue of the host plant. The bugs penetrate with their stylets into the plant tissue with a few exceptions between the cells. The salivary sheath which can be cleary demonstrated by staining with safranin reaches always the region of the phloem. It is possible that the contents of a number of parenchymatic cells are taken up on the way to the phloem which is the reason for the origin of the so‐called “primary symptoms”. The close relationship between P. quadrata and Beta Virus 3 is now better understandable by the knowledge of the feeding behaviour of the beet lacebug. In this connection the feeding in the phloem is of particular importance as the virus has much probably its maximum concentration in this tissue. P. quadrata produces also under certain environmental conditions galls on the leaf‐stalks of beets.

This content is not available in your region!

Continue researching here.

Having issues? You can contact us here