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Zur Biologie einiger Fichten bewohnender Lachnidenarten (Homoptera, Aphidina)
Author(s) -
Scheurer Stephan
Publication year - 1963
Publication title -
zeitschrift für angewandte entomologie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.795
H-Index - 60
eISSN - 1439-0418
pISSN - 0044-2240
DOI - 10.1111/j.1439-0418.1963.tb02888.x
Subject(s) - humanities , art , philosophy , political science
Zusammenfassung In der Zeit von 1958 bis 1960 wurden im Harz folgende Lachniden gefunden: C. piceae Panz., C. bogdanowi Mordw., C. pilicornis Htg. und L. costata Zett. Im Jahreszyklus der Lachniden folgen nach dem Schlüpfen der Fundatrices Ende März bei C. pilicornis Htg., L. costata Zett. und vermutlich auch bei C. bogdanowi Mordw. noch vier Tochtergenerationen, von denen die letzte grundsätzlich als zweigeschlechtliche wintereierlegende Generation ausgebildet ist. Ein Teil der dritten Generation ist bei C. pilicornis Htg. bereits zweigeschlechtlich. Der Jahreszyklus ist bei C. piceae Panz. nur auf drei Generationen beschränkt. Die Aufeinanderfolge der Generationen wird bei C. bogdanowi Mordw. durch den Aufenthalt an den Wurzeln von Ende Juni bis Anfang September verwischt. Im Massenwechsel der Baumläuse tritt in der Regel im Frühsommer ein Maximum ein, im Spätsommer kann es zu einem zweiten kleineren Aufstieg kommen. Zwischen diesen beiden Abschnitten liegt die Flugphase und der sich daran anschließende Kolonieaufbau. Starke Hitze, hohe Niederschlagsmengen und verstärktes Auftreten der Feinde führen zum Zusammenbruch der Kolonien. C. bogdanowi Mordw. und C. piceae Panz. werden ausschließlich von Ameisen besucht, während bei C. pilicornis Htg. und L. costata Zett. im Harz nur selten Formiciden beobachtet werden. Enge trophobiotische Beziehungen zwischen den Ameisen und den vier besprochenen Lachnidenarten scheinen nicht zu bestehen. Von Formiciden vernachlässigte Gruppen entwickeln sich genauso wie ameisenreiche Kolonien. Die Ameisen gewähren den Lachniden nur einen gewissen Schutz.