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Die Beziehungen zwischen dem Wassergehalt von Vorratsgütern, der Luftfeuchte und dem Milbenbefall
Author(s) -
Knülle Willi
Publication year - 1962
Publication title -
zeitschrift für angewandte entomologie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.795
H-Index - 60
eISSN - 1439-0418
pISSN - 0044-2240
DOI - 10.1111/j.1439-0418.1962.tb04086.x
Subject(s) - gynecology , philosophy , physics , medicine
Zusammenfassung Die Mehlmilbe ( Acarus siro L.) besitzt eine hohe Empfindlichkeit gegenüber Luftfeuchteunterschieden. Ihre Verteilung im Lagergetreide wird von der relativen Feuchte der Luft zwischen den Getreidekörnern bestimmt. Da die Luftfeuchte im Inneren des Getreides vom Wassergehalt der Körner abhängt, entscheidet der Wassergehalt, den das Produkt mit in das Lager bringt darüber, an welchen Stellen es zum Milbenbefall kommen kann. Dort, wo die äußeren Schichten des Getreides mit der Außenluft in Berührung kommen, beeinflußt aber auch die Luftfeuchte des Lagerraumes den Wassergehalt und damit das Vorkommen von Milben. Das Auftreten von Milben hängt daher sowohl vom Wassergehalt des Vorratsgutes bei der Einlagerung als auch von der Luftfeuchte des Lagerortes ab. Die Mehlmilbe meidet Luftfeuchten unter 75% und über 85%. Sie besitzt eine geringe Empfindlichkeit gegenüber Luftfeuchteunterschieden im Bereich der von 75–85% reichenden Vorzugszone, in der sie Differenzen unter 7% nicht unterscheidet. In den Grenzbereichen nach tieferen Luftfeuchten reagiert sie aber auf Differenzen von etwa 0,1% und in den nach höheren auf solche von 0,25%. Von der Temperatur wird die Unterschiedsempfindlichkeit des Tieres nicht beeinflußt. Die Mehlmilben nehmen die relative Feuchte und nicht die Verdunstungskraft der Luft wahr. Die Reaktionen der Tiere einer bestimmten Luftfeuchte gegenüber hängen nicht nur von der Feuchtigkeit der Luft, sondern auch vom Wassergehalt des Organismus ab. Tiefe Luftfeuchten werden erst dann gemieden, wenn der Organismus einen bestimmten Wasserverlust erlitten hat und hohe nur solange, wie das Tier einen Wasserüberschuß besitzt. Die Mehlmilben haben die Fähigkeit, Wasserdampf aus der nichtgesättigten Luft aufzunehmen. Die Sorption des Wasserdampfes erfolgt wie bei einer hygroskopischen Substanz. Summary The flour mite, Acarus siro L. ( Tyroglyphidae, Acari ) shows a remarkable sensitivity to differences in air humidity. Its distribution in stored grain is to be conditioned by the relative humidity of the air between the grains which depends on the water content of the single grains. From there the water content of the product to be stored will determine on which places mite attacks can arise. The flour mite avoids relative air humidities below 75% and above 85%. The sensitivity to air humidity differences in the preference zone (75–85% r. a. h.) is low. In the limitation zone toward lower air humidities the mite reacts upon differences of 0.1% whereas toward higher ones upon differences of 0.25%. The sensitivity to differences of the mite will not be implicated in temperature. The flour mites perceive the relative humidity but not the evaporation power of the air. They are able to absorb water vapor from the nonsaturated air. The absorption of the water vapor takes place in parallel with a hygroscopic substance.

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