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Die Tierbesiedlung des Kompostes bei Zusatz verschiedener anorganischer Düngemittel im Flachkompostverfahren nach P. Augustin Hessing 1
Author(s) -
MROHS E.
Publication year - 1961
Publication title -
zeitschrift für angewandte entomologie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.795
H-Index - 60
eISSN - 1439-0418
pISSN - 0044-2240
DOI - 10.1111/j.1439-0418.1961.tb03812.x
Subject(s) - chemistry , gynecology , medicine
Zusammenfassung1 Flachmistkomposte nach dem Verfahren von P. Augustin HESSING mit Zusätzen verschiedener anorganischer Handelsdünger wurden auf ihren Besatz mit Milben, Collembolen, Regenwürmern und Enchytraeiden untersucht und mit Mietenkompost und Stapelmist verglichen. 2 Durch die vier Tiergruppen wurden die Komposte in nachstehender Reihenfolge besiedelt:a.  Milben b.  Collembolen c.  Eisenia foetida d.  Enchytraeiden3 Die Humifizierung der organischen Substanz war nach “Güte” und Geschwindigkeit abhängig von der Anzahl spezifischer Kompostbewohner. 4 Das Temperaturoptimum bis zu 35°C für die Kompostierung von Stallmist mit Hilfe der genannten Kompostbewohner wurde im Flachmistkompost eingehalten. 5 Die Flachmistkomposte nach P. A. HESSING wiesen auf Grund der Schaffung natürlicher aerober Verhältnisse die größte Besatzdichte mit Kleintieren auf. Im Vergleich zum Mietenkompost wird der Kompostierungseffekt in wesentlich kürzerer Zeit erreicht. 6 Bei der Kompostierung des Stallmistes in Mieten wurden nur die obersten 35 cm durch die Kleintiere umgesetzt. Das darunter liegende Material blieb unverändert bzw. es wurde erst nach weitgehender Mineralisierung der obersten Zone in die Umsetzung einbezogen. Die Anzahl der Kleintiere lag bedeutend unter der im Flachmistkompost gefundenen. 7 Die Stapelung des Stallmistes bot den bodenbiologisch bedeutsamen Kleintieren nicht im nennenswerten Umfange die Möglichkeit zu einer Humifizierung des Substrates. Zudem wurde durch die anaerobe, bakterielle Verrottung der Stallmist in einer Weise umgewandelt, daß die organischen Massen mit zunehmendem Alter der üblichen Kompostfauna weniger zuträglich waren. 8 Thomasmehl und Kali hatten als Zusatz in den Flachmistkomposten eine schnellere Besiedlung und größere Besatzdichten zur Folge gehabt. 9 Die N‐haltigen Handelsdünger waren den Kleintieren in den Komposten nicht zuträglich. Entsprechend wurde die Kompostierung verzögert. 10 Bestimmte Arten von Collembolen lösten sich gesetzmäßig mit zunehmender Veränderung des Substrates ab. Erstbesiedler sind: 11 Die Sukzession lief in Unabhängigkeit von der Jahreszeit ab. Die unterschiedlichen Temperaturen im Verlauf des Jahres verzögerten oder beschleunigten die Sukzession der Arten. 12 Die Collembolen eignen sich daher besonders als Anzeiger, wie die Umbildung der Komposte verläuft und ob die Komposte richtig “ausgereift” sind.

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