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Bekämpfungsversuche gegen den Flohkäfer Podagrica puncticollis Weise (Col., Chrysom.) an Kenaf (Hibiscus cannabinus) in den zentralen Regenländern des Sudan
Author(s) -
Schmutterer H.
Publication year - 1961
Publication title -
zeitschrift für angewandte entomologie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.795
H-Index - 60
eISSN - 1439-0418
pISSN - 0044-2240
DOI - 10.1111/j.1439-0418.1961.tb02878.x
Subject(s) - hibiscus , kenaf , forestry , biology , art , horticulture , chemistry , geography , fiber , organic chemistry
Zusammenfassung Der Flohkäfer Podagrica puncticollis tritt an Kenaf in den zentralen Regenländern des Sudans seit einigen Jahren sehr schädlich auf. Der Hauptschaden entsteht durch den Reifungsfraß an frisch aufgelaufenen Sämlingen, die bei Beschädigung des Hypokotyls rasch absterben. Der Fraßschaden an den Kenafblättern, der während der ganzen Vegetationsperiode verursacht wird, ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Bei der Bekämpfung des Flohkäfers hat sich die Saatgutinkrustierung mit 33 Gramm eines Lindanpräparates (20% Wirkstoffgehalt) pro kg Saatgut im Jahre 1959 am besten bewährt. In der Vegetationsperiode dieses Jahres herrschte eine günstige Verteilung und Intensität der Niederschläge. In der Regenzeit des Jahres 1960, die durch eine schlechte Verteilung der Niederschläge und hohe Temperaturen gekennzeichnet war, schnitt in einem Versuch das Dieldrin (50% Wirkstoff) besser ab als das Lindan. Dies beruhte darauf, daß zwischen Aussaat und Auflaufen etwa 2 Wochen verstrichen und das Lindan in diesem Zeitraum zu einem beträchtlichen Teil abgebaut wurde. Aus den Ergebnissen beider Versuchsjahre kann gefolgert werden, daß bei einer normalen Intensität und Verteilung der Regenfälle im ersten Drittel der Regenzeit vom Lindan die besten Ergebnisse erwartet werden können; bei Trockenheit und hohen Temperaturen erzielt das Dieldrin den gleichen oder einen besseren Effekt. Durch Stäubungen mit DDT ist ebenfalls eine Steigerung der Größe und des Gewichtes der Kenafpflanzen möglich. Summary The flea beetle, Podagrica puncticollis Weise, developed as a serious pest of kenaf (and cotton) during the last years in the Central Rainlands, Sudan. The pest causes considerable damage by feeding on the cotyledones and the hypocotyl of seedlings immediately after emergence. Many plants die as a result of this damage especially if they are short of water. Later in the season, the beetle damages also the leaves badly, causing a shot‐hole effect. Seed dressing (slurry) by means of BHC proved to be very effective in 1959 (33 grammes per kilogramme of seed). Dieldrin gave a better result in one experiment in 1960 season. These facts can be explained by differences in rainfall and temperature during the time from sowing to emergence. There was sufficient rain after sowing in 1959 so that emergence took place within five days. On the other hand, the distribution and amount of rain in 1960 was rather unfavourable, causing a long delay of emergence and decomposition of insecticides with a short residual effect like BHC. One or more dustings with DDT increase the weight and size of treated kenaf plants in comparison to untreated ones.