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Waldbodendüngung und Lebensgemeinschaft — Bodenfauna —
Author(s) -
Ronde G.
Publication year - 1960
Publication title -
zeitschrift für angewandte entomologie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.795
H-Index - 60
eISSN - 1439-0418
pISSN - 0044-2240
DOI - 10.1111/j.1439-0418.1960.tb02825.x
Subject(s) - chemistry , nitrogen fertilizer , humus , fertilizer , forestry , ecology , biology , geography , soil water , organic chemistry
1. Fertilizing whether with calcium, nitrogen or complete fertilizers, with or without cultivation, greatly influence the soil structure. 2. Nitrogen addition in combination with calcium and phosphates has a quick effect under average climatic conditions. This is proved also thoroughly by microbiological, humusmorphological and chemical soil analysis. Also, the quick effect of complete fertilizers on the flora. 3. Complete fertilizer addition induces the multiplication and activation of the soil‐inhabiting animals, especially annelids, spider and mites, centipedes, millipedes. 4. The improved biological situation in the fertilized sections can not until now be considered final. Whether through such treatment a continuous healthy condition can be maintaned in forest stands, will only be proved after repeated research. Zusammenfassung Zusammenfassend ist zu sagen, daß die Düngung, ob Kalk, Stickstoff oder Volldüngung ‐ mit und ohne Bodenbearbeitung ‐ die biologische Struktur eines Bodens tiefgreifend beeinflußt. Die Stickstoff‐Melioration in Kombination mit Kalk und Phosphat wirkt unter mittleren Klimaverhältnissen rasch. Dies bestätigen auch ausführliche bodenmikrobiologische Befunde, humusmorphologischer, bodenchemischer und pflanzensoziologischer Untersuchungen vor und nach der Waldbodendüngung von L oub , auf die nicht näher eingegangen werden kann. Die Volldüngung regt die Vermehrung und Tätigkeit der Bodenkleintiere besonders an; die Regenwurm‐, Milben‐ und Myriapoden‐Fauna wird am stärksten gefördert. Die durch Kalkung in der Oberpfalz und durch Volldüngung mittels Stickstoffzusatz in Mittelfranken, im Spessart und in Oberschwaben eingeleitete biologische Umstellung ist noch nicht zum Abschluß gekommen, so daß sich der bodenzoologische Endeffekt der durchgeführten Maßnahmen noch nicht übersehen läßt. Ob sich durch eine solche Melioration eine Dauersanierung schädlingsdisponierter Waldbestände erreichen läßt, ist nach den bisherigen Ergebnissen möglich, kann aber nur durch langfristige Ermittlungen endgültig geklärt werden.