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Beiträge zur Autökologie der Veilchenblattrollmücke ( Dasyneura affinis Kieff.)
Author(s) -
Godan Dora
Publication year - 2009
Publication title -
zeitschrift für angewandte entomologie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.795
H-Index - 60
eISSN - 1439-0418
pISSN - 0044-2240
DOI - 10.1111/j.1439-0418.1956.tb01238.x
Subject(s) - biology , gynecology , microbiology and biotechnology , physics , medicine
Zusammenfassung1 Die günstige Temperatur für die Entwicklung der Veilchenblattroll‐mücke liegt zwischen 20° und 30° C. 2 Hohe rel. Luftfeuchtigkeit (80% bis 95% r. LF) muß als optimal für Imago und Entwicklungsstadien der Veilchenblattrollmücke angesehen werden, denn die zwischen den Hüllblättern und am Stengel abgelegten Eier sowie die umherwandernden Junglarven gehen bei Trockenheit zugrunde; die maximale Eimenge ist bei 95% r. LF. etwas höher als bei mittleren Feuchtigkeiten; die Weibchen können in feuchter Luft bis zu 7 Tagen gegenüber nur 3 Tagen bei Trockenheit am Leben bleiben. 3 Licht ist für optimale Lebensbedingungen notwendig, denn Dunkelheit beeinträchtigt sehr stark Legebereitschaft (= Prozentsatz der eierlegenden Weibchen einer Versuchsgruppe), Lebensdauer und normale Eimenge. 4 Das Weibchen der Veilchenblattrollmücke legte in unseren Versuchen durchschnittlich 55 (maximal 98) Eier. 5 Das abgelegte Ei übt keinerlei Reiz auf das Pflanzengewebe aus. Erst die Junglarven rufen die Gallbildung hervor. Das Gallenwachstum ist bei den jüngeren und mittleren Larvenstadien am stärksten, es verringert sich bei den reifen Larven und sistiert, wenn der Kokon gesponnen und die Verpuppung erfolgt ist. Für die Anthocyanfärbung der Galle gilt das gleiche. 6 Die Entwicklungsdauer schwankt in den einzelnen Monaten je nach der Witterung zwischen 30 und 80 Tagen. Die Eientwicklung beträgt bei einer Temperatur von 20° C 6 bis 8 Tage. Die Galle bildet sich nach dem Festsetzen der umherwandernden Junglarven in den Herzblattrollen und ist erst etwa am 10. Tage nach der Eiablage zu erkennen. 7 Die Widerstandsfähigkeit der überwinternden Kokonlarven gegen Nässe und tiefe Temperatur ist außerordentlich groß. So blieben bei 30 Tage langem Untertauchen in Wasser 61% und bei 5tägiger Einwirkung von −20° C bis −23° C noch 57% am Leben. 8 Der Überwinterungsprozentsatz im Frühjahr ist demgemäß sehr hoch; bei unserem Versuchsmaterial überlebten 62% bis 86% gesunde Larven den Winter. 9 An Parasiten wurde festgestellt: Calliceras clavata Ratz. subsp. violae n. ssp. Novitzky und Platygaster spec. Der Befall betrug bei einem mehrjährig vergallten Veilchenbestand 12% und bei einem jungen zweijährigen Bestand nur 3,6%. 10 Besonnung der Veilchen vermag deren Gallenbesatz in unserem Klimaraum nicht zu verringern, sondern begünstigt ihn eher im Vergleich zum Wachstum in dauerndem Schatten. 11 Der Gallenbefall verbreitet sich über einen Veilchenbestand unter günstigen Bedingungen außerordentlich schnell, und zwar hatte sich der Gallenbesatz vom Beginn der Vegetationsperiode bis zum Herbst bei den „Sonnenveilchen” um das fast 9fache und bei den ständigem Schatten ausgesetzten Veilchen um das 7fache erhöht.Summary The most suitable temperature for the development of the violet leaf rolling midge (Dasyneura affinis Kieff.) is between 20° and 30° C, the optimum relative humidity for adult and early stages 80–95%. Darkness impairs readiness for egg laying, duration of life and average number of eggs, in the female. The average number of eggs per female is 55 (max. 98). The egg exerts no gall forming stimulus at all on the plant tissue. Gall formation is first induced by the young larvae. The growth of the gall is strongest in the early and middle larval stages. It stops when the coccoon is made and pupation takes place. Outdoors, the development time varies from 30–80 days according to the weather. The gall is formed in the rolled innermost leaf. It is estimated to be apparent from 10 days after egg laying. Calliceras clavata Ratz. subsp. violae n. Novitzky and Platy‐gaster sp. were found to be parasites. In an old, galled violet stock, parasitism was 12%, in a young one, 3.6%.

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