z-logo
Premium
Einige physiologische Beziehungen zwischen Syrphidenlarven und ihren Parasiten
Author(s) -
Schneider F.
Publication year - 1952
Publication title -
zeitschrift für angewandte entomologie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.795
H-Index - 60
eISSN - 1439-0418
pISSN - 0044-2240
DOI - 10.1111/j.1439-0418.1952.tb00661.x
Subject(s) - microbiology and biotechnology , biology
Zusammenfassung a) Schlupfwespen der Gattung Diplazon (Ichneumonidae) sind häufige Parasiten räuberischer Schwebfliegen. b) Im Blut der Schwebfliegenlarven laufen die Diplazon ‐Eier Gefahr, von Blutzellen eingekapselt zu werden (haemogene Abwehrreaktion), doch sezernieren sie selbst Hemmstoffe, welche dieser Kapselbildung entgegenwirken. c) Es besteht eine bedeutende physiologische Abhängigkeit des Parasiten vom Wirt, indem die Diplazon ‐Junglarven zusammen mit dem Wirt in Diapause treten und wieder aktiviert werden ( Diplazon fissorius ). Die Entwicklungszyklen von Wirt und Parasit können weitgehend synchronisiert sein. d) Bevor die parasitäre Histolyse einsetzt, sezerniert die Diplazon ‐Junglarve Toxine (Speichel) in das Blut ihres Wirtes, welche das Wachstum und die Differenzierung der Imaginalanlagen hemmen. Bei Diplazon fissorius erfolgt dieser Eingriff unmittelbar nach der Pupariumbildung. D. laetatorius schädigt schon während der Larvenentwicklung die Imaginalanlagen (antimitotische Hemmung), doch kann der Wirt noch autonom sein Puparium bilden. Die Vergiftung durch D. pectoratorius führt zum weitgehenden Verlust der hormonalen Autonomic des Wirtes, und die Fliegenlarve kann nur unter dem Einfluß des Parasiten ihr Puparium bilden (parasitäre Pupariumbildung und Häutung). e) Wird die Junglarve von Diplazon laetatorius in Epistrophe balteata abgetötet, so bildet der Wirt wohl ein Puparium; er zerreißt und verblutet jedoch im Moment der Ausstülpung seiner verkümmerten Imaginalorgane. f) Bei frühzeitiger künstlicher Ausschaltung dieses Parasiten schlüpfen Fliegen mit schweren Defekten wie Stummelflügligkeit, Verschmelzung von Ocellen usw. Eine mikroskopische Untersuchung zeigt, daß unter dem Einfluß des Speichels der Junglarve von Diplazon laetatorius in den Imaginalanlagen von Epistrophe balteata nester‐weise Nekrosen auftreten, die zu völligem Zellzerfall führen. Die Defekte der Imagines sind wohl ein Abbild soldier Nekrosen und eine Folge der nur noch beschränkten Regenerationsfähigkeit der Imaginalanlagen in diesem fortgeschrittenen Entwicklungsstadium.

This content is not available in your region!

Continue researching here.

Having issues? You can contact us here