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Die Nematiden der Lärche, eine bionomisch, ökologisch forstwirtschaftliche Untersuchung
Author(s) -
Thielmann K.
Publication year - 2009
Publication title -
zeitschrift für angewandte entomologie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.795
H-Index - 60
eISSN - 1439-0418
pISSN - 0044-2240
DOI - 10.1111/j.1439-0418.1939.tb01195.x
Subject(s) - humanities , physics , philosophy
Zusammenfassung. Im vorliegenden wurde zunächst 1. Eine systematische Übersicht über die an Lärche vorkommenden Gattungen der Nematiden gegeben. 2. Sodann eine genaue Bestimmungstabelle für die an Lärche fressenden Larven der Nematiden nach äußeren Merkmalen aufgestellt. 3. Bei der Untersuchung der Verbreitung der Arten und der Entstehung der Massenvermehrungen wurde festgestellt, daß die Verbreitung der Nahrungspflanze wenig gttnstige Vorbedingungen für eine Massenvermehrung der Schädlinge bietet. Die Abhängigkeit vom Klima wurde am Beispiel des Nematus Erichsoni Htg. nachgewiesen und dabei festgestellt, daß die Verdunstungskraft der Luft einen guten Maßstab bietet für die Kennzeichnung der optimalen Lebensgebiete. Auch das Kleinklima des Bodens ist direkt und indirekt von großem Einfluß für die Vermehrung der Arten. 4. Danach wurde die Bionomie der einzelnen Arten nach Vorkommen, Eiablage, Larvenentwicklung, Überwinterung, Geschlechterverhältnis dargestellt und auf die natürlichen Feinde, sowie die Bekämpfungsmöglichkeiten besonders eingegangen. Im einzelnen wurden behandelt: Nematus Erichsoni Htg., Lygaeonematus Wesmaeli Tischb., Lygaeonematus laricis Htg., Platycampus pectoralis Lep., Platycampus ovatus Zadd. 5. Die forstliche Bedeutung der Lärchen‐Nematiden besteht bei uns in dem Schaden, den das zahnradartige Ineinandergreifen und Zusammenwirken der einzelnen verursacht. Durch diese Schäden wird der Anbau der Lärche in deren künstlichem Verbreitungsgebiet stellenweise ernstlich in Frage gestellt. 6. Künstliche Bekämpfung ist schwierig — vollen Erfolg verspricht nur eine 2malige Giftbestäubung — uud meist wirtschaftlich nicht tragbar. 7. Die Lärche darf nur an Orten, wo sie absolut standortsgemäß ist, angebaut werden und kann durch Erziehung in einem gesunden Mischwald Erfolg versprechen. 8. Zum Schlusse wird noch ein kurzes Bild des Verlaufs der Massenvermehrungen in Bayern in den Jahren 1932–1936 gegeben.