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Über das Luftfeuchtigkeitsunterscheidungsvermögen und die Lebensdauer der 3 in Deutschland vorkommenden Rassen von Anopheles maculipennis (atroparvus, messeae, typicus) bei verschiedenen Luftfeuchtigkeitsgraden
Author(s) -
Hundertmark Arno
Publication year - 2009
Publication title -
zeitschrift für angewandte entomologie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.795
H-Index - 60
eISSN - 1439-0418
pISSN - 0044-2240
DOI - 10.1111/j.1439-0418.1939.tb01191.x
Subject(s) - biology , humanities , art
Zusammenfassung.1 Es wurden nur 0–24 Stunden alte, noch nicht gefütterte Tiere der 3 in Deutschland vorkommenden Rassen von Anopheles maculipennis: A. mac. atroparvus, A. mac. messeae und A. mac. typicus untersucht. 2 Auf Grund der Versuche im 2 kammerigen Durchflugapparat mit jeweils zwei verschieden großen relativen Luftfeuchtigkeitsgraden darf man annehmen, daß die jungen Mücken der 3 hier untersuchten Rassen relative Luftfeuchtigkeitsdifferenzen von nur 1% noch deutlich voneinander unterscheiden. 3 Die jungen Mücken ohne Blutmahlzeit suchen ganz bestimmte relative Luftfeuchtigkeitsgrade vor allen anderen bevorzugt auf. Diese bevorzugten relativen Luftfeuchtigkeitsgrade sind artspezifisch und für jededer 3 Rassen zeigen sie eine verschiedene Größe; sie beträgt bei Anopheles maculipennis atroparvus 100%, für A. mac. messeae rund 97%. und für A. mac. typicus rund 95%. 4 Im grofien ganzen nimmt die Lebensdauer der Anophelen proportional mit der relativen Luftfeuchtigkeit zu und umgekehrt mit der Temperatur ab. Bei gleichen relativen Luftfeuchtigkeitswerten ist die GröBe der Lebensdauer der Männchen stets geringer als die der Weibchen. Aller Wahrscheinlichkeit nach erreichen die jugendlichen Mücken der verschiedenen Rassen ihr Lebensoptimum eben bei der relativen Luftfeuchtigkeit, die sie vor allen anderen bevorzugt aufsuchen (Lieblingsluftfeuchtigkeit = Luftfeuchtigkeitsprädilektum). 5 Die Tiere der Rasse A. mac. messeae weisen bei allen relativen Luftfeuchtigkeitsgraden die kürzeste Lebensdauer auf. 6 Besonders auffallend unterscheidet sich die Rasse A. mac. atroparvus von den beiden anderen in der großea Streuung bei 100 prozent. relativer Luftfeuchtiskeit und 19° C. Sie zeigen außerdem bei derselben Luftfeuchtigkeit eine weit größere Widerstandsfähigkeit als die anderen Rassen. Uragekehrt ist bei A. mac. typicus in trockener Luft die Vitalität dieser Kasse den anderen beiden überlegen. 7 Beziehungen der gefundenen Ergebnisse zur geographischen Verbreitung der 3 Rassen lassen sich aufstellen.