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Skatole concentrations in blood plasma of pigs as influenced by the effects of dietary factors on gut mucosa proliferation
Author(s) -
Claus R.,
Raab S.,
Röckle S.
Publication year - 1996
Publication title -
journal of animal physiology and animal nutrition
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0931-2439
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1996.tb00687.x
Subject(s) - chemistry , microbiology and biotechnology , biology
Zusammenfassung Ernährungseinflüsse auf die Proliferation der Dünndarmmucosa beim Schwein und ihre Konsequenzen für die Skatolbildung Skatol ist für einen fäkalartigen Geruch im Schlachtkörper von Schweinen verantwortlich. Es entsteht durch mikrobiellen Tryptophanabbau im Dickdarm. Vermutlich stellen abgeschilferte Zellen der Dünndarmmucosa die Hauptquelle des Tryptophan für die Skatolbildung dar. Zur Überprüfung dieser Annahme wurden drei Gruppen mit je fünf Börgen mit unterschiedlichen Rationen gefüttert und am Versuchsende eingeschläfert. Die Rationen unterscheiden sich im Energiegehalt (Kontrollration: 9,1 MJ ME/kg; Defizitration: 5,8 MJ ME/kg; Energieration: 14,1 MJ ME/kg). Zusätzlich enthielt die Energieration entweder niedrige Puringehalte oder, durch Zusatz von Bierhefe, hohe Gehalte. In seriell gewonnenen Blutproben wurden folgende Parameter gemessen: IGF‐1 (körpereigenes Mitogen), Allantoin (Marker für Zellabbau) und Skatol. In Gewebshomogenaten des Jejunums wurden zusätzlich Thymidinkinase und das RNA/Protein‐Verhältnis zur Charakterisierung der Proliferation erfaßt. Das Energiedefizit führte zu sinkenden IGF‐1 Konzentrationen und einem Anstieg von Allantoin. Damit war die mitotische Aktivität im Dünndarm niedrig, so daß auch die Skatolkonzentrationen sehr niedrig lagen (1 ng/ml). Hohe Energiezufuhr induzierte hohe IGF‐1 Werte, während Allantoin absank. Die Proliferation war erhöht, so daß Skatol mäßig anstieg (2 ng/ml). Die zusätzliche Fütterung von Purinen hatte keinen Einfluß auf die IGF‐1 Konzentrationen, steigerte jedoch die Mitoserate weiter, so daß die Skatolkonzentrationen auf 10,3 ng/ml anstiegen. Die Ergebnisse zeigen, daß die Ernährung Einfluß auf die endokrine Regulation der Zellteilungsrate im Darm nimmt und erlaubt damit, entsprechende Änderungen der Skatolbildung zu erklären.