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Effekt der zeitlichen Trennung von Protein und Kohlenhydraten bis zum Intervall von 48 Stunden auf den Energiestoffwechsel
Author(s) -
Müller H. L.,
Kirchgessner M.
Publication year - 1996
Publication title -
journal of animal physiology and animal nutrition
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0931-2439
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1996.tb00671.x
Subject(s) - chemistry , gynecology , microbiology and biotechnology , medicine , biology
Zusammenfassung In einem Versuch mit neun Sauen wurde mit Hilfe der kalorimetrischen Bilanztechnik die Wirkung einer zeitlichen Trennung der Verfütterung von Protein und Kohlenhydraten auf Thermogenese und Energieretention geprüft. Die Proteingabe erfolgte im Abstand von 0 Stunden (Kontrolle), 33 Stunden (Trennstufe I) oder 48 Stunden (Trennstufe II). Jedes Tier erhielt alle drei Behandlungsvarianten in Form eines lateinischen Quadrates. Die Rationen wurden auf Deckung des Erhaltungsbedarfs eingestellt und dreimal täglich verfüttert. Protein wurde bei Trennstufe I morgens und am nächsten Tag abends, bei Trennstufe II jeden zweiten Tag morgens vorgelegt. In den jeweils 3 wö chigen Stoffwechselperioden wurde von jedem Tier Futter, Kot und Harn über 6 Tage vollständig erfaßt sowie eine 48 stündige Messung des Gaswechsels in der Respirationskammer durchgeführt. Die Umsetzbarkeit der Energie war bei den Rationen mit Nährstofftrennung um 2 Prozentpunkte gegenüber der Kontrolle erhöht. Beim O 2 ‐Verbrauch und der CO 2 ‐Produktion wurde kein signifikanter Einfluß festgestellt. Der mittlere Umsatz betrug 965, 953 und 974 l O 2 /Tag und 970, 958 bzw. 980 l CO 2 /Tag bei Kontrollfütterung, Trennstufe I bzw. II. Die Wärmeproduktion belief sich in den drei Behandlungsvarianten auf 20,25, 19,92 bzw. 20,46 MJ/Tag. Die bei Nährstofftrennung im Vergleich zur Kontrolle gesteigerte Energieretention ließ sich im wesentlichen auf den Unterschied in der ME‐Aufnahme zurückzuführen. Die Behandlung hatte keinen signifikanten Einfluß auf die Lebendmasse der Sauen, die im Mittel aller Tiere 181 kg betrug. Das Tagesprofil der Wärmeproduktion als 5 Min‐Intervallwerte ließ kein sytematisches Muster in Bezug auf die Versuchsvarianten erkennen. Aus den Ergebnissen ergibt sich die Folgerung, daß eine Protein‐Kohlenhydrat‐Trennung bis 48 Stunden die Thermogenese nur unwesentlich verändert.