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Schätzung der Gehalte und des Ansatzes von Nährstoffen im Schlacht‐ und Ganzkörper wachsender Rinder der Rasse Deutsches Fleckvieh
Author(s) -
Kirchgessner M.,
Heindl U.,
Schwarz F. J.
Publication year - 1995
Publication title -
journal of animal physiology and animal nutrition
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0931-2439
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1995.tb00448.x
Subject(s) - gynecology , chemistry , microbiology and biotechnology , biology , medicine
Zusammenfassung Die Gehalte an Fett und Protein im Schlacht‐bzw. Ganzkörper sind in der Tierernährung entscheidend für die Ableitung von Bedarfswerten und für Fragen der Verwertung von Energie und Protein. Die bisher angewandten in vivo und post mortem Methoden sind jedoch alle durch einen mehr oder weniger hohen Arbeits‐ und Kostenaufwand gekennzeichnet. Mit dieser vorliegenden Arbeit sollte untersucht werden, ob aus der chemischen Zusammensetzung einzelner Teilstücke bzw. Teilstückkombinationen regressionsanalytisch die Schätzung der Zusammensetzung des gesamten Schlacht‐ und Ganzkörpers sowie des Fett‐ und Proteinansatzes möglich ist. Als Grundlage für die statistischen Berechnungen dienten dabei die Daten aus der Ganzkörperanalyse von 54 Bullen, 45 Färsen und 45 Ochsen. Zwischen der Masse an Fett der einzelnen Teilstücke (mit Ausnahme von Filet und Hessen) und der Fettmasse im Schlachtkörper bestand insgesamt ein enger Zusammenhang (R 2 = 91–97 %, Abweichungen = 3,2–5,7 kg). Etwas geringer war der Zusammenhang zwischen der Masse an Fett in den kompletten Teilstücken und der Fettmasse in Ganzkörper (R 2 = 81–93 %, Abweichungen = 8,8–14,1 kg). Zur Schätzung der Masse an Protein im Schlachtkörper waren alle Teilstücke mit Ausnahme der Fleischdünnung gleichermaßen geeignet (R 2 = 91–97%, Abweichungen = 2,4‐4,6 kg). Ein etwas weniger enger Zusammenhang bei gleichzeitig etwas höheren Abweichungen ergab sich für den Ganzkörper (R 2 = 89–97 %, Abweichungen = 3,7‐7,2 kg). Durch die Kombination mehrerer Teilstücke war eine Verbesserung der Schätzung der Massen an Fett und Protein im Schlacht‐ und Ganzkörper zu erzielen. Durch die verschiedenen Kombinationen von Fehlrippe, Hochrippe, Spannrippe, Bug oder Brust wurden bei der Schätzung der Masse an Fett im Schlachtkörper Bestimmtheitsmaße von etwa 98 % bei einer Abweichung zwischen 3,2 und 3,8 kg erreicht. Zur Schätzung der Masse an Protein im Schlachtkörper zeigten sich zwischen den verschieden Teilstückkombinationen kaum Unterschiede (R 2 = 97–99 %, Abweichungen = 1,6‐2,4 kg). Die verschiedenen Mehrfachregressionen zur Schätzung der Masse an Fett im Ganzkörper ergaben einheitlich ein Bestimmtheitsmaß von etwa 91 % bei einer Abweichung von 9,5 kg. Deutlich besser war die Schätzung der Masse an Protein im Ganzkörper mit Bestimmtheitsmaßen zwischen 96 und 98 % bei Abweichungen zwischen 2,6 und 4,1 kg.