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Einfluß des Fettsäurenmusters auf die Verdaulichkeit von Fettzulagen im Magendarmtrakt beim Schwein
Author(s) -
Bee G.,
Zimmermann A.,
Messikommer R.,
Wenk C.
Publication year - 1995
Publication title -
journal of animal physiology and animal nutrition
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0931-2439
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1995.tb00426.x
Subject(s) - chemistry , gynecology , microbiology and biotechnology , biology , medicine
Zusammenfassung In einem Experiment mit 10 männlichen Kastraten wurden vier Futterfette in einem Anteil von 10 % einem Kontrollfutter zugesetzt. Es handelte sich dabei um Extraktions‐ (EF) und Schweinefett (SF) sowie zwei kristalline Pulverfette (PF1 bzw. PF2). Für den Versuch wurden fünf Futtermischungen bereitgestellt. Eine Kontrollvariante ohne Fettzulage (K), sowie vier mit den entsprechenden Fetten EF, SF, PF1 und PF2. Es wurden Mastleistungsparameter, die Verdaulichkeit der Nährstoffe sowie der Energiewert der Fette untersucht. In drei Abschnitten des Intestinaltraktes (Ileum, Caecum, Rectum) wurde zudem das Fettsäurenmuster des Chymus charakterisiert. Der Bruttoenergiegchalt der Fette EF und SF war höher (39,4 bzw. 39,6 MJ/kg) als derjenige der Fette PF1 und PF2 (37,5 bzw. 35,7 MJ/kg). Der prozentuale Anteil an gesättigten Fettsäuren (47, 38, 64, 74 %), Monoen‐ (45, 50, 36, 26 %) und Polyensäuren (8, 12, 0,4, 0,8 %) an den Gesamtfettsäuren war zwischen den Fetten deutlich verschieden. Durch die Fettsupplementierung trat gegenüber der Variante K ein Verbesserung des Tageszuwachses und der Futterverwertung von bis zu 16% auf. Zwischen den Varianten mit Fettsupplementierung konnten keine signifikanten Unterschiede nachgewiesen werden. Die Verdaulichkeit der Energie war in der Variante SF (0,884) signifikant höher als in den anderen Varianten (0,853). Die aus diesen Werten berechnete Verdaulichkeit der Energie der Fette war entsprechend in Variante SF (0,883) höher als in den Varianten EF (0,767), PF1 (0,770) und PF2 (0,749). Die Rohfettanalyse sowie die Charakterisierung des Fettsäurenmusters des Chymus erlaubte die Schätzung der partiellen Verdaulichkeit des Rohfettes, der Stearin‐, Palmitin‐, Öl‐ und Linolsäure. Der grüßte Anteil des Rohfettes und der untersuchten Fettsäuren wurde bis zum Ende des Ileums verdaut. Die Verdaulichkeit des Rohfettes SF (0,789) war am höchsten, diejenige von EF (0,627) am geringsten. Die Öl‐ und Linolsäure wurden unabhängig von den eingesetzten Fetten besser verdaut als die Stearinsäure. Die Verdaulichkeit der ungesättigten Fettsäuren war nahezu vollständig. Die Verwertung der Palmitin‐ und Stearinsäure der Pulverfette PF1 (0,806 bzw. 0,513) und PF2 (0,746 bzw. 0,647) war höher als diejenige der Fette EF (0,610 bzw. 0,511) und SF (0,669 bzw. 0,471).