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Zum Energiebedarf wachsender Bullen, Färsen und Ochsen der Rasse Deutsches Fleckvieh
Author(s) -
Schwarz F. J.,
Kirchgessner M.,
Heindl U.
Publication year - 1995
Publication title -
journal of animal physiology and animal nutrition
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0931-2439
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1995.tb00400.x
Subject(s) - chemistry , humanities , gynecology , philosophy , medicine
Zusammenfassung Für Bullen, Färsen und Ochsen der Rasse Deutsches Fleckvieh wurden auf der Grundlage vorausgehender Arbeiten, die den täglichen Fett‐, Protein‐ und Energieansatz in den Mastbereichen von 200–350 kg, 350–500 kg und 500–650 kg bei unterschiedlichen Leerkörperzunahmen ermittelt haben, der Fett‐, Protein‐ und Energieansatz geschlechtsspezifisch bei abgestuften täglichen Lebendmassezunahmen und der energetische Gesamtenergiebedarf berechnet. Anhand einer regressionsanalytischen Auswertung ergab sich zwischen den täglichen Leerkörperzunahmen und den Lebendmassezunahmen ein Verhältnis von 0,95. Der tägliche Ansatz von Fett war unabhängig von den täglichen Zunahmen, der Mastendmasse und der Kategorie bei intensiver Fütterung jeweils höher als bei begrenzter Fütterung. Bei steigenden täglichen Zunahmen innerhalb der jeweiligen Mastendmassen war bei allen Kategorien über die gesamte Mast hinweg ein Anstieg des Fettansatzes zu erkennen. Mit steigenden Mastendmassen bei jeweils gleichem Zunahmeniveau erhöhte sich der Fettansatz ebenfalls deutlich. Im Gegensatz zum Fettansatz war bei intensiver Nährstoffzufuhr ein niedrigerer Ansatz von Protein als bei begrenzter Fütterung zu erkennen. Bei Erhöhung der täglichen Zunahmen zeigte sich bei Bullen und Ochsen jeweils ein Anstieg des Proteinansatzes, während bei Färsen kaum eine Veränderung zu erkennen war. Steigende Mastendmassen verringerten den Ansatz von Protein bei Färsen und Ochsen gering, wogegen bei den intensiv ernährten Bullen der Proteinansatz bei Mastendmassen über 500 kg nochmals anstieg. Der Verlauf des täglichen Ansatzes an Energie ergibt sich direkt aus dem täglichen Ansatz von Fett und Protein und weist somit analoge Richtungen in Abhängigkeit von Mastabschnitt, Fütterungsintensität und Geschlecht auf. Der tägliche Gesamtbedarf an umsetzbarer Energie wurde aus dem täglichen Energieansatz, der Verwertung der umsetzbaren Energie für den Energieansatz und dem energetischen Erhaltungsbedarf für Mastrinder errechnet. Bei vergleichbaren täglichen Zunahmen war der Gesamtenergiebedarf sowohl durch den ansteigenden Erhaltungsbedarf als auch durch den geschlechtsspezifisch veränderten Zuwachs bei steigenden Mastendmassen bestimmt. Bei vergleichbaren täglichen Zunahmen und identischer Mastendmasse ergab sich deshalb dabei für Färsen jeweils der höchste Bedarf an umsetzbarer Energie, für Bullen dagegen immer ein deutlich niedrigerer Bedarf. Der Energiebedarf der Ochsen lag zwischen dem der Bullen und Färsen.